Kammerberg, ein kleiner Ort im Landkreis Freising, ist bekannt für seine ländliche Ruhe – und für ein eher unscheinbares Windrad, das seit Jahren den Ort dominiert. Genau dieses Windrad soll nun zu einem besonderen Kunstwerk werden. Die Idee dazu hatten die vier Landschaftsarchitektur-Studentinnen Emma Schick, Chiara Sauer, Emily Hehn und Pia Hegmann. Sie waren auf die Möglichkeit aufmerksam geworden, den Sockel des Windrads gemeinsam mit der Bürger Energie Genossenschaft Freisinger Land neu zu gestalten, und sahen darin die Chance, einen Ort voller Farbe zu erschaffen. Der Entwurf steht bereits fest: Interessierte können ihre eigene Silhouette auf den unteren Bereich des Windradsockels übertragen. Ergänzt wird das Motiv durch kurze Textfragmente mit persönlichen Zukunftswünschen oder Gedanken, die maximal 65 Zeichen lang sein sollen. Auf diese Weise entsteht ein lebendiges Bild davon, was die Menschen in der Region bewegt und welche Hoffnungen und Visionen sie für die Zukunft haben. Um möglichst viele Stimmen einzubringen, sammeln die Studentinnen derzeit Beiträge über Plakate, Flyer und eine Online-Umfrage. Wer sich intensiver mit Sprache befassen möchte, kann zusätzlich an einem geplanten Schreibworkshop teilnehmen. Auch Familien, Kinder und ältere Menschen sind eingeladen, ihre Ideen einzubringen – das Projekt richtet sich bewusst an alle Generationen. Mit dem Kunstprojekt, das im Frühjahr 2026 umgesetzt werden soll, möchten die Studentinnen zeigen, dass gerade Windräder nicht als Störfaktor angesehen werden sollen. Durch die bunte Gestaltung erhält das Windrad ein neues Gesicht.