Veröffentlicht am 24.08.2025 12:19

Jetzt gibt’s frischen Sommerblüten-Honig. Jetzt gibt’s frischen Sommerblüten-Honig

Im Hochsommer verteidigen die Bienen ihren gesammelten Honig, sie brauchen ihn ja eigentlich für ihre Brut im Winter. (Foto: bro)
Im Hochsommer verteidigen die Bienen ihren gesammelten Honig, sie brauchen ihn ja eigentlich für ihre Brut im Winter. (Foto: bro)
Im Hochsommer verteidigen die Bienen ihren gesammelten Honig, sie brauchen ihn ja eigentlich für ihre Brut im Winter. (Foto: bro)
Im Hochsommer verteidigen die Bienen ihren gesammelten Honig, sie brauchen ihn ja eigentlich für ihre Brut im Winter. (Foto: bro)
Im Hochsommer verteidigen die Bienen ihren gesammelten Honig, sie brauchen ihn ja eigentlich für ihre Brut im Winter. (Foto: bro)

Für die Bienen hat schon der Winter begonnen. Die Völker, vor ein paar Wochen noch 50.000 Mitglieder stark, schrumpfen jetzt von Woche zu Woche, die männlichen Drohnen hat man schon vor Wochen aufgehört zu füttern und hinausgeworfen. Die Imker schleuderten kürzlich den Honig der Sommer-Blüten, nun kann man beim regionalen Imker frischen Honig kaufen.
Honigbienen sind gemeinsam mit ihren Verwandten, den Hummeln und Wildbienen sowie Käfern, Schmetterlingen und Schwebfliegen unerlässlich für die Bestäubung von 80 Prozent oder 800 Pflanzenarten verantwortlich. Ohne sie gäbe es viel weniger Obst, Gemüse, Kräuter und Wildblumen: Apfel, Birne, Pflaume, Kirsche, Eberesche hätten nur noch einen minimalen Ertrag, ebenso Tomaten – hier sind vor allem Hummeln tätig -, Bohnen, Erbsen, Ackerbohnen, Thymian, Salbei oder Himbeere, Brombeere, Wildrosen und Haselnuss. Bei den Blumen sind es Lavendel, Malve, Phacelia, Ringelblume, Löwenmäulchen und Dahlien, bei den Bäume Linde, Weide und Bergahorn, die es ohne die fliegenden Helfer kaum gäbe.
Während eines Sammelfluges kann eine Biene rund 100 Blüten bestäuben. Ein einziges Bienenvolk bestäubt dadurch Millionen von Blüten im Radius von zwei bis drei Kilometern am Tag. Für ein 500 Gramm Glas Blütenhonig müssen die Arbeitsbienen 40.000 Mal ausfliegen und etwa zwei Millionen Blüten besuchen. Das ist für 500 Gramm Honig eine Flugstrecke von 120.000 Kilometer. Der gesammelte Nektar wird mehrfach von den Bienen verarbeitet, mit Speichel vermischt, eingedickt und in Wabenzellen gelagert. Erst durch Trocknung und enzymatische Veränderungen entsteht lagerfähiger Honig mit einem Wassergehalt von unter 18 Prozent.
Den Honigbienen in Deutschland geht es gut. Rund 143.000 deutsche Imker, vor allem Hobby-Imker, besitzen etwa 964.000 Bienenvölker. Jedes davon produziert in „normalen“ Jahren gut 25 Kilo an Honig, den sie nicht selbst verbrauchen, also der Imker holen kann. In Deutschland werden so jährlich rund 30.000 Tonnen an Honig produziert, am meisten in Bayern mit fast 9000 Tonnen. Die seriösen Imker schleudern ihren Honig, filtern nur Schwebstoffe wie Wachs heraus, rühren ein paar Mal und füllen dann ohne Erhitzen oder ohne Beimischung von Zuckersirup in Gläser ab, wie das bei den Honigen aus der Ukraine, der Türkei oder China regelmäßig passiert. Daher kann ein deutscher Imker-Honig auch nicht drei oder vier Euro für 500 Gramm kosten, sondern muss mindestens acht oder neun Euro Wert sein – denn nicht nur die Bienen, auch der Imker hat eine Menge Arbeit, bis der Honig verkaufsfertig ist.

Bienenfreundlich

Wer gezielt seinen Garten oder Balkon bienenfreundlich gestalten will, der pflanzt im Frühjahr einfach blühende und pollenreiche Sorten: Lavendel, Strauchbasilikum, Sonnenhut, Malve, Phacelia, Ringelblume, Löwenmäulchen oder Dahlien. Jetzt gibt es bei den regionalen Imkern - von denen es im Landkreis Freising und Erding jeweils fast 500 gibt – wieder frischen, leckeren und extrem gesunden Blüten-Honig zu kaufen.

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