Landrat Helmut Petz und Bürgermeister Josef Dollinger betonten bei einer Besichtigung die Bedeutung der erhaltenen Gebäude des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag VII A. Zusammen mit Vertretern des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und weiteren Organisationen begutachteten sie vor Ort den Zustand der Wachmannschaftsbaracken. Eine Zweckvereinbarung zwischen dem Landkreis Freising und der Stadt Moosburg wurde unterzeichnet, worin beide Parteien sich zum Erhalt der Gebäude verpflichten. Dabei stellt die Stadt die Grundstücke und Gebäude kostenlos zur Verfügung und der Landkreis bringt seine Expertise ein.
Das Stalag VII A beherbergte während des Zweiten Weltkriegs bis zu 80.000 Kriegsgefangene und hat nationale und internationale Bedeutung. Heute sind nur noch die Sabathiel-Baracke und drei Wachmannschaftsbaracken vorhanden, die erhalten bleiben sollen.
Um den Erhalt der Gebäude sicherzustellen, wurden Sicherungsmaßnahmen eingeleitet und eine denkmalgerechte Instandsetzung ist geplant. Parallel dazu arbeitet man an einem kommunalen Denkmalkonzept, das auch der Bevölkerungsbeteiligung und den denkmalpflegerischen Anforderungen Rechnung trägt. Dieses Konzept soll zum Großteil vom BLfD und zum Teil von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert werden.
Eine Arbeitsgruppe wird das weitere Vorgehen feinabstimmen, mit dem Ziel, im Frühjahr 2026 mit der baulichen Sicherung zu beginnen und ein Nutzungskonzept zu entwickeln, das den geschichtlichen Wert der Gebäude erhält und Raum für Bildung, Begegnung und Erinnerung schafft.