Neun Mitglieder und Freunde des Trisport Erding haben sich auf das Projekt eingelassen und sich in den letzten Monaten ganz dem Triathlontraining verschrieben. „Es ist ganz schön was zusammengekommen, seit ich mich im September 2021 für den Ironman angemeldet habe. 4000km Rad, 750km Laufstrecke und 160km geschwommen sowie 40 Stunden Krafttraining. Das Leben bestand über neun Monate nur noch aus schlafen, Sport, Arbeit, Sport, schlafen. Zwei Wochen vor Ingolstadt hatte ich den Kanal ziemlich voll, aber der "Point of no return" war längst überschritten. Der Erfolg in Ingolstadt auf der Mitteldistanz, hat mich wieder auf Kurs gebracht“, erzählt Stefan Lechner, der sich in Frankfurt zum ersten Mal auf die Ironman-Distanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Rad, 42 km Laufen) wagt. Auch Florian Eberl ist ein sogenannter Rookie. „Es geht mir in erster Linie ums Ankommen. Die Ziellinie am Römer hat sicher ihren eigenen Flair, aber so richtig wahrnehmen werde ich das glaube ich erst nach der ersten Dusche“, gibt er zu. Zusammen mit Michael Hartmann und Max Königseder starten Arnd und Florian eine Woche zuvor noch beim 27. Stadttriathlon Erding für die Landesliga. Stefan Lechner ist auf der Olympischen Distanz unterwegs, Sebastian Strobl auf der Volksdistanz. Ein letzter Form- und Materialtest für die „große Bühne“. „Ich werde es ruhig angehen lassen und hab mich daher bewusst nur für die Volksdistanz entschieden, um keine Verletzungen zu riskieren und erholt in Frankfurt an den Start gehen zu können“, verrät Sebastian. Stefan will noch einmal an seinem Ernährungsplan feilen, Arnd plant hingegen ein „hartes Schwimmen und Radeln“. Aber in einem Punkt sind sich alle Frankfurt-Starter einig: Erding ist ein Test, ob das Finisher-Bier tatsächlich am allerbesten schmeckt. „Bei der Mitteldistanz in Lissabon Mitte Mai war ich schon voller Vorfreude auf den Verpflegungsbereich im Ziel. Wie ich mich kenne, wird es mir da in Frankfurt nicht anders gehen“, scherzt Sebastian Strobl.
Ankommen, das Rennen trotz Anstrengung genießen können und einigermaßen annehmbares Wetter, das wünschen sich alle neun (zukünftigen) Eisenmänner für ihren „längsten Tag des Jahres“ – und nach einem kühlen Bier und einer warmen Dusche das beste Gefühl ihres Lebens!