Veröffentlicht am 16.04.2025 13:49

Grenzsteinwanderung: Auf den Spuren der Herrschaft Burgrain

Unterwegs im Gelände bei der Probewanderung im März 2025 (von links): Dorothea Hutterer, Harald Krause, Franz Wenhardt und Uli Klapp. (Foto: Archäologischer Verein Erding)
Unterwegs im Gelände bei der Probewanderung im März 2025 (von links): Dorothea Hutterer, Harald Krause, Franz Wenhardt und Uli Klapp. (Foto: Archäologischer Verein Erding)
Unterwegs im Gelände bei der Probewanderung im März 2025 (von links): Dorothea Hutterer, Harald Krause, Franz Wenhardt und Uli Klapp. (Foto: Archäologischer Verein Erding)
Unterwegs im Gelände bei der Probewanderung im März 2025 (von links): Dorothea Hutterer, Harald Krause, Franz Wenhardt und Uli Klapp. (Foto: Archäologischer Verein Erding)
Unterwegs im Gelände bei der Probewanderung im März 2025 (von links): Dorothea Hutterer, Harald Krause, Franz Wenhardt und Uli Klapp. (Foto: Archäologischer Verein Erding)

Am Sonntag, 27. April, findet die 13. Grenzsteinwanderung entlang der Grenze der ehemaligen Herrschaft Burgrain statt, zu welcher der Archäologische Verein Erding gemeinsam mit dem Arbeitskreis für Heimatpflege und Kultur des Marktes Isen einlädt. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Parkplatz des Edeka-Marktes (Münchner Straße 57).

Unter Leitung der Historikerin Dorothea Hutterer von der LMU München werden bei den regelmäßigen Wanderungen der Grenzverlauf und dessen Bedeutung für die ehemalige freisingische Herrschaft Burgrain in den Blick genommen. Zur Orientierung werden an die Teilnehmenden Handzettel mit einem Kartenausschnitt und Erläuterungen verteilt.

Inhaltlich streift die Exkursion unterschiedlichste Themenschwerpunkte in diesem historischen Grenzgebiet – in diesem Jahr besonders die Westgrenze der Herrschaft zwischen Loipfing und Oberbuch, die schon im 16. Jahrhundert für Uneinigkeit sorgte, was sich bis heute in Gemarkungsgrenzen zeigt. Harald Krause, Archäologe und Leiter des Museums Erding, wird den Teilnehmern gewohnt fachmännisch archäologische Bodendenkmäler, insbesondere die Viereckschanze bei Loipfing, erläutern. Auch die Wasserscheide, die die Gruppe erneut queren wird, wird von ihm thematisiert.

Die Wanderung beginnt beim Edeka-Markt in Isen, bevor es auf dem Fußweg Richtung Urtlmühle geht. Die Isen entlang, bis zur Einmündung des Loipfinger Baches, bekommt man einen guten Eindruck vom historischen Flussverlauf und der Bachregulierung im Isental. Die Wanderer setzen den Weg über Zellershub nach Loipfing fort und erreichen die Anschlussstelle zur letzten Wanderung. Der dortige Gemeindegrenzstein entspricht dem historischen Grenzverlauf, dem man bis zum Leitenberg folgt. Auch hier lassen sich die historischen Grenzen Burgrains bis ins Oberbucher Holz hinein nachverfolgen.

Knapp 10 Kilometer lang

Eine handgezeichnete Karte aus dem 16. Jahrhundert zeugt auf besonders eindrückliche Weise von umstrittenen Holznutzungsrechten in dieser Region. Noch bis ins 19. Jahrhundert verläuft die historische Grenze durch den Wald, heute präsentieren sich hier drei Eichen auf freier Flur. Hier lässt sich auch der weitere Grenzverlauf entlang der Westgrenze nachvollziehen. Der Rundweg führt durch den Forst und über Zellershub zurück Richtung Urtlmühle. Nach knapp 10 Kilometern und etwa fünf Stunden erreichen die Wanderer wieder Isen.

Die Teilnahme an der familiengeeigneten Wanderung ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Die Gruppe ist größtenteils auf Straßen, Feld- und Waldwegen, aber auch querfeldein unterwegs, daher ist wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk erforderlich.

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