Veröffentlicht am 04.12.2023 16:55

Jauchzet, frohlocket!

Mit Pauken und Trompeten beginnt Joh. Seb. Bach seinen Kantatenreigen für die sechs Feiertage der Weihnachtszeit. Erstmals fasst er die Festmusiken zu einer Großform zusammen, die er Oratorium nennt. Aufgeführt werden die Stücke heute meist in zwei Teilen. Der erste Teil (Kantaten 1 - 3) erklang in der Erlöserkirche zuletzt 2019.

Jetzt darf man sich auf die Fortsetzung freuen: Regina Doll-Veihelmann führt den zweiten Teil (Kantaten 4 - 6) am 30. Dezember auf. Die Musik stellt sich in den Dienst des biblischen Evangeliums. Für Neujahr (Kant. 4) bedeutet das, der Namensgebung des Kindes Jesus zu gedenken. Zwei Hörner, bei Bach eine Seltenheit, verbeugen sich vor ihm als „Hirt und König, Licht und Sonne“. Am Sonntag darauf beginnt der Chor mit hinreißendem Schwung: „Ehre sei dir, Gott, gesungen“. Thema ist der Stern, dem die Weisen aus dem Morgenland folgen und dessen „Glanz all Finsternis verzehrt“. Im Teil für das Erscheinungsfest (6. Januar, Kant. 6) kehrt die Musik zur festlichen Trompeten- und Paukenbesetzung zurück. Mit einem fulminanten Chorstück „Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben“ nimmt Bach Bezug auf die Verfolgung des göttlichen Kindes durch den König Herodes. Während die gläubige Gemeinde singt „Ich steh an deiner Krippen hier“, lässt die Trompete zu dem prachtvollen Schlusschoral ahnungsvoll die Melodie von „O Haupt voll Blut und Wunden“ erklingen.

Neben der Kantorei leitet Regina Doll-Veihelmann ein Kammerorchester sowie ein exzellentes Solistenquartett. Nach dem Konzert gibt es im Innenhof der Erlöserkirche heiße Getränke!

Termin

Weihnachtsoratorium, Teil II,
Erlöserkirche, 30. Dezember, 18 Uhr
Kartenvorverkauf im Ev. Pfarramt, im Weltladen und an der Abendkasse.
Eine wunderbare Weihnachtsgeschenk-Idee!

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