Aufgrund der großen Resonanz wurde die Jubiläumsausstellung „LUST auf LUSTHEIM. Meißen inspiriert. Moderne Keramik“ in Schloss Lustheim verlängert und ist noch bis Pfingstmontag, dem 6. Juni 2022 zu besichtigen.
Wer sich in die zerbrechliche Welt des alten Meißener Porzellans und der davon inspirierten modernen Keramiken einführen lassen möchte, ist herzlich eingeladen zu einer kurzweiligen Führung mit Gabriele Lemos M.A. am Freitag, 8. April, um 14 Uhr. Anmeldung unter der E-Mail lustheim@bayerisches-nationalmuseum.de oder Telefon 089 21124317
2021 feierte die Meißener Porzellan-Sammlung Stiftung Ernst Schneider in Schloss Lustheim ihr 50jähriges Bestehen. Am 29. Juni 1971 wurde sie als erstes Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums eröffnet. Anlässlich dieses Jubiläums hat das Bayerische Nationalmuseum die Galerie Handwerk München zu einer Kooperation eingeladen. So entstand eine Ausstellung, die das historische Meißener Porzellan und zeitgenössische Keramik in einen erfrischenden, anregenden und kurzweiligen Dialog setzt. Mit unterschiedlichsten künstlerischen Positionen demonstrieren 38 Keramikerinnen und Keramiker aus dem In- und Ausland ihre Beziehung zum barocken Porzellan.
Die Meißener Entdeckung, wie echtes Porzellan auch in Europa herzustellen war, besaß für die Geschichte der Keramik bahnbrechende Wirkung. Bis heute übt Porzellan durch seine Materialästhetik zwischen Fragilität und Festigkeit, Feinheit und Transluzidität eine große Faszination aus. In der Keramik des 20. und 21. Jahrhunderts spielt das hochgebrannte Material weltweit eine bedeutende Rolle. In jüngerer Zeit wird es zunehmend auch in der künstlerischen und handwerklichen Keramik als Unikat geschätzt. Die Meisterwerke des alten Meißener Porzellans inspirieren dabei bis heute.
Für die Ausstellung wurden kreative Spitzenwerke ausgewählt, die einen ausgezeichneten Überblick über die internationale Keramikszene von Deutschland und Belgien bis China und Südkorea geben. Zu bewundern sind Gefäße in klaren, puristischen Formen, die als Einzelstück oder in Gruppe ihre Wirkung entfalten. Daneben faszinieren Keramiken mit raffinierten Glasuren und Bemalungen sowie verspielte kleinteilige Ensembles, die eine festliche Tafel fröhlich schmücken. Der Bezug zum Meißener Porzellan kann formaler, farblicher, materialbezogener, inhaltlicher oder funktionaler Art sein. Dabei erfolgt die Auseinandersetzung bisweilen auch auf witzig-ironische Weise. Ein besonderes Anliegen der Ausstellung ist die Einladung zum vergleichenden Sehen. Dafür sind die Werke aus Barock und Gegenwart in ihrer Pracht, Virtuosität und Fantasie einander gegenübergestellt. Öffnungszeiten
ab 1. April bis 6. Juni: 9 bis 18 Uhr, montags geschlossen
Es gelten die aktuellen Hygienevorschriften. Eintritt 5 Euro, erm. 4 Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt.