Beim Digital-Tag 2022 wurden Schüler, Lehrkräfte und Eltern von Digitaltrainer Daniel Wolff für einen bewussten Umgang mit Smartphone & Co. sensibilisiert. (Foto: VA)

Digital-Tag an der Montessori-Schule

Unter dem Motto "Mehr Medienkompetenz!" fand vor kurzem an der Montessori-Schule Niederseeon ein Digitaltag statt. Der renommierte Digitaltrainer und Medienpädagoge Daniel Wolff erarbeitete dabei in Workshops mit Schüler*innen und Lehrkräften konkrete Tipps für einen besseren digitalen Alltag in Schule und Familie. Die Montessori-Schule Niederseeon wird die Erkenntnisse aus den Workshops bei der Überarbeitung ihres Medienkonzept einfließen lassen. Dazu Schulleiter Ron Haselow: "Ziel ist es, unseren Schüler*innen Wissen und Mittel an die Hand zu geben, damit sie nicht nur für ihren Alltag heute sondern auch für die Anforderungen der Arbeitswelt der Zukunft gewappnet sind." Für die Schüler*innen standen die Themen Sicherheit und Datenschutz im Internet, Cybermobbing, Fake News und Hate Speech auf dem Programm. So lernten die Kinder in der 7. und 8. Klasse unter anderem, wie Google und Facebook mit ihren privaten Daten Geld verdienen und welche Risiken z.B. das Teilen von Bildern im Internet birgt. Ganz praktisch erfuhren die Schüler*innen, wie sie die Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen ihrer Apps so modifizieren, dass ihre privaten Daten zumindest einigermaßen geschützt sind. Barbara Heidarzadeh, Lehrerin an der Montessori-Schule Niederseeon, berichtet: "Am nächsten Tag haben sich die Schüler*innen im InformatikUnterricht gewünscht, das Thema Sicherheitseinstellungen konkret umzusetzen. Wir sind dann auf den Handys der Kinder die Apps durchgegangen und haben die Einstellungen von Facebook, Instagram, Snapchat und Co. angepasst." Die Lehrkräfte und Eltern informierte Daniel Wolff in separaten Terminen über die Smartphone-Nutzung von Kindern und Jugendlichen und die Risiken, aber auch die Chancen, die diese birgt. Besonders am Herzen lag Wolff dabei, dass Eltern sich interessieren und verstehen, was ihre Kinder im Internet nutzen und welche Faszination von Angeboten wie TikTok ausgeht. Auch Barbara Heidarzadeh sieht einen großen Nutzen des Workshops darin, dass sie mit den Kindern über ihren Smartphone-Konsum ins Gespräch kommt: "Verbieten und das Handy wegsperren ist keine Lösung, vielmehr geht es um die kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsum und darum, einen guten Umgang mit der digitalen Welt zu lernen." Eine klare Grenze sieht Digitaltrainer Daniel Wolff allerdings beim Smartphone im Kinderbzw. Jugendbett. Das nächtliche Hin- und Herschicken von zahlreichen WhatsApp und das heimliche Anschauen von nicht unbedingt jugendfreien Videos unter der Bettdecke führten nach seinen Erkenntnissen zu einem ausgeprägten, weit verbreiteten Schlafmangel. Eine nächtliche Handypause könne allerdings nur funktionieren, wenn die gesamte Familie mitmacht. "Durch Herrn Wolffs Vortrag ist uns nochmal mehr bewusst geworden, dass wir als Eltern eine Vorbildfunktion haben", sagt Thomas Heer, Vater einer Grundstufenschülerin. "Unsere Tochter hat zwar noch kein eigenes Handy, erlebt aber jeden Tag, dass Mama und Papa mit Smartphone am Bett einschlafen und aufwachen. Das werden wir zukünftig ändern."
18.03.2022 06:41 Uhr
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Beim Digital-Tag 2022 wurden Schüler, Lehrkräfte und Eltern von Digitaltrainer Daniel Wolff für einen bewussten Umgang mit Smartphone & Co. sensibilisiert. (Foto: VA)

Digital-Tag an der Montessori-Schule

Unter dem Motto "Mehr Medienkompetenz!" fand vor kurzem an der Montessori-Schule Niederseeon ein Digitaltag statt. Der renommierte Digitaltrainer und Medienpädagoge Daniel Wolff erarbeitete dabei in Workshops mit Schüler*innen und Lehrkräften konkrete Tipps für einen besseren digitalen Alltag in Schule und Familie. Die Montessori-Schule Niederseeon wird die Erkenntnisse aus den Workshops bei der Überarbeitung ihres Medienkonzept einfließen lassen. Dazu Schulleiter Ron Haselow: "Ziel ist es, unseren Schüler*innen Wissen und Mittel an die Hand zu geben, damit sie nicht nur für ihren Alltag heute sondern auch für die Anforderungen der Arbeitswelt der Zukunft gewappnet sind." Für die Schüler*innen standen die Themen Sicherheit und Datenschutz im Internet, Cybermobbing, Fake News und Hate Speech auf dem Programm. So lernten die Kinder in der 7. und 8. Klasse unter anderem, wie Google und Facebook mit ihren privaten Daten Geld verdienen und welche Risiken z.B. das Teilen von Bildern im Internet birgt. Ganz praktisch erfuhren die Schüler*innen, wie sie die Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen ihrer Apps so modifizieren, dass ihre privaten Daten zumindest einigermaßen geschützt sind. Barbara Heidarzadeh, Lehrerin an der Montessori-Schule Niederseeon, berichtet: "Am nächsten Tag haben sich die Schüler*innen im InformatikUnterricht gewünscht, das Thema Sicherheitseinstellungen konkret umzusetzen. Wir sind dann auf den Handys der Kinder die Apps durchgegangen und haben die Einstellungen von Facebook, Instagram, Snapchat und Co. angepasst." Die Lehrkräfte und Eltern informierte Daniel Wolff in separaten Terminen über die Smartphone-Nutzung von Kindern und Jugendlichen und die Risiken, aber auch die Chancen, die diese birgt. Besonders am Herzen lag Wolff dabei, dass Eltern sich interessieren und verstehen, was ihre Kinder im Internet nutzen und welche Faszination von Angeboten wie TikTok ausgeht. Auch Barbara Heidarzadeh sieht einen großen Nutzen des Workshops darin, dass sie mit den Kindern über ihren Smartphone-Konsum ins Gespräch kommt: "Verbieten und das Handy wegsperren ist keine Lösung, vielmehr geht es um die kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsum und darum, einen guten Umgang mit der digitalen Welt zu lernen." Eine klare Grenze sieht Digitaltrainer Daniel Wolff allerdings beim Smartphone im Kinderbzw. Jugendbett. Das nächtliche Hin- und Herschicken von zahlreichen WhatsApp und das heimliche Anschauen von nicht unbedingt jugendfreien Videos unter der Bettdecke führten nach seinen Erkenntnissen zu einem ausgeprägten, weit verbreiteten Schlafmangel. Eine nächtliche Handypause könne allerdings nur funktionieren, wenn die gesamte Familie mitmacht. "Durch Herrn Wolffs Vortrag ist uns nochmal mehr bewusst geworden, dass wir als Eltern eine Vorbildfunktion haben", sagt Thomas Heer, Vater einer Grundstufenschülerin. "Unsere Tochter hat zwar noch kein eigenes Handy, erlebt aber jeden Tag, dass Mama und Papa mit Smartphone am Bett einschlafen und aufwachen. Das werden wir zukünftig ändern."
18.03.2022 06:41 Uhr
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