Das Thema ist brisant: Mobbing hat weitreichende Konsequenzen für Betroffene. Sie werden oft krank und verlieren mitunter ihre Anstellung.
Autorin Paula Paulus erzählt in ihrem Debütroman "Bayrisch Bossing" den unfreiwilligen Abgang von Christa aus einer bayerischen Tierzuchtorganisation. Sehr erfolgreich hatte sie den Verband über 20 Jahre als Pressereferentin in der Öffentlichkeit präsentiert. Das ändert sich schlagartig mit einem neuen Chef, der systematisch ihre Kompetenzen beschnitten, Informationen vorenthalten, sie isoliert und nicht mehr zu Meetings eingeladen hatte. Nach einem Jahr kündigt er ihr mit der Begründung, sie sei nicht ausreichend qualifiziert. Christa durchschnüffelt das berufliche Umfeld ihres neuen Chefs und das ihrer Nachfolgerin und wird fündig: Der neue Chef wurde aufgrund privater Beziehungen Geschäftsführer.
Die 56-jährige Christa ist eine Romanfigur, steht aber laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin für rund eine Million Menschen in Deutschland, die Ähnliches erleben. Einfühlsam schildert die Autorin Leidensdruck, Existenzängste und die wirtschaftlich schwierige Situation von Christa. Sie lässt den Leser mit Schmunzeln und Wut, mit Betroffenheit und mit Zuversicht an Christas 'neuem' Leben teilhaben. Sie hat sich zur Wehr gesetzt und so diese Lebenskrise gut bewältigt.
Paula Paulus stellt ihren Roman "Bayrisch Bossing" am Donnerstag, 11. November, um 19 Uhr in der Stadtbücherei Moosburg (Kirchengässchen 2) bei einer Autorenlesung vor. Anmeldung ist erforderlich unter E-Mail an stadtbuecherei@moosburg.de oder per Telefon 0 87 61/63 52 (3G-Regeln).