Andere Länder – andere Sitten. Und kennt man diese nicht, steckt man schnell knietief in einem peinlichen, wenn nicht gar unangenehmen Fettnäpfchen. Unüberlegte Gesten oder einfach mit Flip-Flops ins Gebäude? Bitte nicht! So erntet man schnell empörte Blicke oder Kommentare – besonders in Asien. Ein paar Beispiele: In Japan niemals mit Schuhen Wohnräume betreten, in China den Kellner nicht mit dem Zeigefinger rufen, in Indien nichts mit der linken Hand übergeben. Die Krux an der Sache: Es gibt kein Schema F. Beobachten Sie deshalb das Verhalten der Einheimischen und informieren Sie sich am besten vorab online. Unangemessene Kleidung. In Deutschland geht's locker zu. Doch in vielen Ländern bestimmen Religion und Tradition, was als angemessene Kleidung gilt. Ob Kirchen in Italien oder Tempel in Thailand – in Gotteshäusern ist bedeckte Kleidung Pflicht. Aber auch außerhalb sollte man auf bauchfrei & Co. besser verzichten. In Ländern wie Dubai oder Bali gehört Bademode an den Strand – und nur dorthin. Je religiöser das Land, desto bedeckter der Look. Wenn es ums Trinkgeld geht, scheiden sich die Geister, und zwar weltweit. Während es in den USA als echtes No-Go gilt, zu wenig zu geben, wird in Japan oder Südkorea ein zusätzlicher Geldschein als Beleidigung aufgefasst. In Europa sind fünf bis zehn Prozent Trinkgeld üblich. In den USA sollte man um die fünf Prozent mehr geben. In weiten Teilen Asiens ist Trinkgeld unüblich. Einzige Ausnahmen bilden Thailand und Vietnam, wo kleine Summen inzwischen erwartet werden. Deutsche gelten als direkt – im Ausland kommt das jedoch nicht immer gut an. In vielen Ländern wird offene Kommunikation schnell als unhöflich oder sogar arrogant empfunden. Auch wenn es vielleicht schwerfällt: Versuchen Sie sich etwas verblümter zu äußern und nicht Ihr volles Stimmvolumen preiszugeben. Sich ganz auf Englisch zu verlassen kann nicht nur ein Fettnäpfchen sein, sondern sich als ausgewachsene Stolperfalle entpuppen. Denn viele können kein Englisch sprechen – oder wollen es einfach nicht. In einigen Ländern wird es beinahe als respektlos erfunden, kein Wort in der Landessprache zu sprechen. Eignen Sie sich zumindest ein paar Brocken der Landessprache an. So lassen sich Sprachbarrieren sympathisch überwinden – auch wenn Aussprache und Wortwahl nicht optimal sind. Den Rest erklären Sie zur Not mit Händen und Füßen oder per Übersetzungs-App.