Zu einem Gespräch über die aktuellen Herausforderungen für Kindertageseinrichtungen trafen sich im Kindergarten & Hort im Alten Schulhaus in Markt Schwaben Hans-Jürgen Dunkl (Leiter des Referats Kindertagesbetreuung des StMAS), sowie Christian Salberg (Leiter des Kreisjugendamtes), Stefanie Pointner (Kindertagesstättenaufsicht LK Ebersberg), sowie Carola Steiner (1.Vorsitzende Vorschule Markt Schwaben e.V.), Julia Höfer (2. Vorsitzende Vorschule Markt Schwaben e.V.) und Heike Thamm (Stellv. Leitung Kindergarten & Hort im Alten Schulhaus). Dem Treffen vorausgegangen war ein Brief des Trägers an das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, in dem der Träger auf seine Probleme bei der Finanzierung der Einrichtung, besonders im Zusammenhang mit dem eklatanten Fachkräftemangel von Kitas aufmerksam machen wollte. "Es freut uns sehr, dass unser Anliegen beim Ministerium Gehör gefunden hat und uns ein Gespräch mit Herrn Dunkl angeboten wurde.", so Carola Steiner, 1. Vorsitzende Vorschule Markt Schwaben e.V.. In dem rund zweistündigen Gespräch wurde nicht nur erörtert, vor welchen Herausforderungen Kitas während der Corona-Pandemie standen und welche Nachwirkungen noch zu spüren sind, sondern auch welche vielschichtigen Herausforderungen der akute Fachkräftemangel mit sich bringt. Dabei spielt der Standort einer Einrichtung eine große Rolle, da dieser die Finanzierung, den Wettbewerb und Konkurrenzfähigkeit maßgeblich beeinflusst und gerade für kleine Träger, wie die Elterninitiative Vorschule Markt Schwaben e.V., eine besondere Herausforderung darstellt. Herr Dunkl berichtete unter anderem über die Ergebnisse aus den beiden Facharbeitskreisen "Kita2050" sowie "Fachkräfte" des Bündnisses für frühkindliche Bildung und gab einen Ausblick vor welchen Herausforderungen die Akteure in der Kinderbetreuung stehen und welche Maßnahmen zur Unterstützung der Einrichtungen und Kinder geplant sind. Zu der aktuell bereits angespannten Situation kommt die zusätzliche Herausforderung, Kinder ukrainischer Geflüchteter in die bestehende Kita- und Schullandschaft zu integrieren, wie Herr Salberg betonte. Der Landkreis Ebersberg rechnet mit ca. 700 zusätzlichen Kinder die ab Herbst eine Betreuung benötigen. Dies wird für alle Akteure ein zusätzlicher Kraftakt bedeuten. "Wir bedanken uns für den offenen und sachlichen Austausch. Wir hoffen sehr, dass die vielen guten Ideen auch von der Politik gehört werden und schnell greifen. Die finanziellen Mittel für die Infrastruktur der Kinderbetreuung in all ihren Facetten müssen erhöht werden, damit in Zukunft weiterhin eine qualitativ gute Kinderbetreuung möglich ist und Kitas nicht zu Kinderverwahrungsstellen werden," so Carola Steiner.