Am Montag, 21. Juli, hat die Bundespolizei am Flughafen München zwei türkische Staatsangehörige im Alter von 21 und 22 Jahren festgenommen, die mit gefälschten Ausweisdokumenten unterwegs waren. Die Männer waren mit einem Flug aus Belgrad gekommen und wollten weiter nach Toronto. Bei einer Kontrolle am Abfluggate legten die beiden kanadische Reisedokumente vor, die im Fahndungssystem als gestohlen gemeldet waren. Zudem wiesen sie eine französische und eine polnische ID-Karte vor. Urkundenspezialisten der Bundespolizei stellten fest, dass es sich bei beiden Dokumenten um Totalfälschungen handelte. Bei den kanadischen Papieren wurde außerdem ein Seitenaustausch festgestellt.
Im Rahmen der anschließenden Vernehmung auf der Wache der Bundespolizei gaben die beiden Männer an, türkische Staatsangehörige zu sein. Sie erklärten, über eine Schleusergruppierung auf einer Social-Media-Plattform den Kontakt aufgenommen und jeweils rund 15.000 US-Dollar für die Schleusung bezahlt zu haben.
Die Bundespolizei zeigte die beiden Männer wegen Urkundenfälschung, Verschaffen von falschen amtlichen Ausweisen sowie unerlaubten Aufenthalts an.
Beide Personen stellten ein Asylgesuch und wurden bis zur Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in die kombinierte Transit- und Abschiebungshafteinrichtung am Flughafen München eingeliefert.