Veröffentlicht am 27.12.2025 00:00

Die besten Polizeimeldungen aus Erding und Ebersberg im Jahr 2025

Kein alltäglicher Unfall: Zerbrochene mobile Toilettenkabinen haben im Oktober für eine Sperrung der Bundesstraße 15 bei Taufkirchen/Vils gesorgt. (Archivbild: bb)
Kein alltäglicher Unfall: Zerbrochene mobile Toilettenkabinen haben im Oktober für eine Sperrung der Bundesstraße 15 bei Taufkirchen/Vils gesorgt. (Archivbild: bb)
Kein alltäglicher Unfall: Zerbrochene mobile Toilettenkabinen haben im Oktober für eine Sperrung der Bundesstraße 15 bei Taufkirchen/Vils gesorgt. (Archivbild: bb)
Kein alltäglicher Unfall: Zerbrochene mobile Toilettenkabinen haben im Oktober für eine Sperrung der Bundesstraße 15 bei Taufkirchen/Vils gesorgt. (Archivbild: bb)
Kein alltäglicher Unfall: Zerbrochene mobile Toilettenkabinen haben im Oktober für eine Sperrung der Bundesstraße 15 bei Taufkirchen/Vils gesorgt. (Archivbild: bb)

Einbrüche, Diebstähle und Betrügereien, Unfälle oder Gewalttaten: Der tägliche Polizeibericht ist voller schlechter Nachrichten. Manchmal gibt es sie aber, die Meldungen, die den Redakteuren ein kleines oder größeres Schmunzeln entlocken. Auch für 2025 haben wir sie wieder gesammelt - die zehn skurrilsten Polizeimeldungen aus den Landkreisen Erding und Ebersberg.

Gutheißen wollen wir Autofahrten nach Alkoholkonsum keinesfalls, aber dass ein 34-Jähriger sich mit satten drei Promille ans Steuer seines Pkw setzte und losfuhr, ist auch eine „Leistung”. Allerdings fiel einem Polizeibeamten, der an jenem Abend des 24. August privat unterwegs war, in Steinhöring die auffällige Fahrweise des Wagens auf. Der Beamte unterband die Weiterfahrt des Mannes, den in der Folge ein Strafverfahren erwartete. Zunächst kam der Trunkenbold zur Blutentnahme ins Krankenhaus Ebersberg - und bei uns auf Platz zehn.

Auf Platz neun landet ein Mann aus Wörth, der in seinem Wohnhaus ein Wespennest entfernen wollte - und dabei versehentlich den Dachstuhl in Brand steckte. Die Feuerwehren Hörlkofen, Altenerding, Markt Schwaben, Ottenhofen und Oberneuching konnten die Flammen löschen, der Brand breitete sich nicht weiter aus. Der Vorfall ereignete sich übrigens am Freitag, den 13. Juni...

Einen großen Feuerwehreinsatz gab es am 7. Juli auch in der Tiefgarage des Erdinger Landratsamtes, nachdem die Brandmeldeanlage ausgelöst worden war. Die Ursache war erst unklar, bis eine 85-Jährige über Schwindelgefühle klagte. Die Seniorin gab an, dass es zu Bedienungsproblemen an der Schranke zur Garage gekommen und sie die Abfahrt mit ihrem Pkw wieder rückwärts hochgefahren sei. Hierbei ließ die 85-Jährige die Kupplung derart schleifen, dass diese zu rauchen begann. Der Rauch löste dann die Brandmeldeanlage aus. Zu einem Brand kam es nicht, aber zu Platz acht in unserer Rangliste.

Ein tierischer Einsatz der Bundespolizei hat es auf Platz sieben geschafft. Am 29. Juli brachen Schafe aus einem Gehege eines umzäunten Solarparks bei Markt Schwaben aus. Weil die Tiere eine potenzielle Gefahr für den Bahnverkehr darstellten, wurde die Polizei alarmiert. In Zusammenarbeit mit einem Landwirtschaftsbetrieb gelang es, die Lage schnell und ohne Auswirkungen auf den Bahnverkehr unter Kontrolle zu bringen: Mit einem Eimer voller Steine imitierten die Polizisten eine Futterquelle - und lockten die Schafe damit in ihr Gehege zurück.

Auch auf Platz sechs wird es tierisch: Am 1. Juni entdeckte eine Streife der Autobahnpolizeistation Mühldorf am Inn auf dem Parkplatz Fürthholz an der A94 eine griechische Landschildkröte. Das Reptil wurde von den Polizeibeamten in Verwahrung genommen und in das Tierheim Winhöring verbracht. Aufgrund der Pressenotiz meldeten sich schließlich die besorgten Halter des Tieres bei der Autobahnpolizei. Die Schildkröte namens „Berta” hatte sich schon seit über zwei Wochen auf unangekündigter großer Reise befunden. Bertas Zuhause liegt in der Nähe des Parkplatzes.

Schokodiebe und russische Handgranate

Platz fünf geht an zwei dreiste Diebe, die am 15. Januar in einem Supermarkt in Dorfen einen Einkaufswagen voller Markenschokolade füllten und das Geschäft mit dem Wagen, aber ohne Bezahlung verlassen wollten. Aufmerksame Verkäuferinnen hatten die beiden Männer jedoch beobachtet und sprachen sie beim Verlassen des Ladens an. Daraufhin flüchteten die beiden Unbekannten - natürlich ohne die Schokolade, die sich auf einen Wert von rund 600 Euro summierte.

Für Platz vier geht es erneut auf die A94 bei Dorfen: Am Morgen des 29. März war hier ein 27-Jähriger unterwegs - und zwar zu Fuß auf dem Seitenstreifen. Eine Streife der Autobahnpolizeistation Mühldorf stoppte den Mann, der trotz Regens und niedriger Temperaturen ein T-Shirt trug und alkoholisiert wirkte. Er gab an, dass er auf dem Weg nach Hause sei. Ein Atemalkoholtest ergab einen höheren Wert. Die Beamten nahmen den jungen Mann in Gewahrsam - und brachten ihn zu seiner Wohnanschrift.

Auf Platz drei landet unverschuldet eine 46-jährige Frau. Sie räumte in Taufkirchen/Vils den Keller ihres verstorbenen Vaters aus - und fand zwischen persönlichen Gegenständen eine Handgranate. Die Frau verständigte sofort die Polizei, die den Fundort absperrte und einen Spezialisten hinzuzog. Dieser stellte fest, dass es sich um eine russische Übungsgranate handelte. Die Granate wurde fachmännisch entsorgt, eine Gefahr war von der Waffe laut Polizei nicht ausgegangen.

Ziemlich eklig wird es auf Platz zwei. Am 8. Oktober war ein offener Kastenwagen auf der B15 von Taufkirchen/Vils in Richtung Landshut unterwegs. Geladen hatte er mehrere mobile Toilettenkabinen. Bei Hohenpolding kam das Fahrzeug plötzlich nach rechts von der Straße ab und fuhr dann frontal in den Straßengraben der Gegenfahrbahn. Die Toilettenkabinen gingen dabei zu Bruch - und der Inhalt der Toiletten sorgte laut Polizei Dorfen „für eine nicht unerhebliche Verschmutzung der Bundesstraße”. Eine Fachfirma übernahm die Reinigung. Die B15 blieb stundenlang teilweise, für kurze Zeit sogar voll gesperrt.

Auf Platz eins der skurrilsten Polizeimeldungen geschafft hat es ein Busfahrer, der vollkommen die Orientierung verlor. In der Nacht auf Samstag, 23. August, wählte der 73-jährige Fahrer des Schienenersatzverkehrs zwischen München-Ost und Mühldorf den Notruf, da er mit seinem Gelenkbus in einem Waldstück steckengeblieben war. Es handelte sich um eine Leerfahrt.

Der Fahrer hatte nach eigenen Angaben die Autobahnauffahrt Richtung Passau verpasst - und war dann den Anweisungen seines Navis gefolgt, das ihn auf einen Feldweg nahe Oberstollnkirchen (bei Dorfen) lotste. Von dort aus ging es in ein Waldstück, wo der Gelenkbus zum Stehen kam. Eine Weiterfahrt war nicht mehr möglich. An einem Nachbarhaus konnte der Fahrer seinen Aufenthaltsort in Erfahrung bringen und der Polizei mitteilen. Es entstand ein erheblicher Flurschaden, mehrere Bäume wurden beschädigt. Im Bus ging eine Scheibe zu Bruch. Verletzte gab es nicht. Was anschließend mit dem Navigationsgerät passierte, ist nicht bekannt...

north