Es hat natürlich hauptsächlich etwas mit der prognostizierten (und vielfach bereits bestätigten) Einschätzung der Ausgeglichenheit der Eishockey-Bayernliga auf hohem Niveau zu tun. Bei einem Dutzend echter Anwärter auf die direkte Playoff-Qualifikation, wofür man in der Endabrechnung nach 30 Hauptrunden-Spieltagen einen der ersten sechs Tabellenplätze belegen muss, steht für die betreffenden Mannschaften praktisch an jedem Wochenende mit einem Doppel-Spieltag zumindest ein Spitzentreffen an.
Für den EHC Klostersee heißt das: Nach den Begegnungen mit den Königsbrunn Pinguinen, zweifacher Meister und einmal Vize-Meister in den zurückliegenden drei Jahren, und den Landsberg Riverkings, an denen man zuletzt in den Pre-Playoffs gescheitert war, ist vor den nächsten Top-Partien. Am Sonntag kämpfen die Grafinger Rot-Weißen bei den Peißenberg Miners (16. November, 17.30 Uhr, flatbuy-Arena) um Punkte.
Ein wichtiger Schlüssel, um an Ende das Eis als Sieger zu verlassen, war für die Klosterseer bislang, „die einfachen Dinge richtig zu machen und möglichst wenig gegnerische Chancen zuzulassen“, wie Stürmer-Routinier Philipp Quinlan erst kürzlich nach dem Auswärtserfolg bei den River Rats Geretsried erläuterte. Dazu war von den Aktiven und vor allem Head-Coach Thomas Vogl auch immer wieder zu hören, man müsse unnötige Strafzeiten vermeiden. „Es gibt Hinausstellungen aus dem Zweikampf heraus, die bei einem Körperkontaktsport nicht zu vermeiden sind, aber eben auch Aktionen, die man besser sein lässt.“
Das koste wichtige Körner, die hinten raus fehlen könnten. Wobei Cheftrainer „Birdy“ Vogl sowie immer versucht, die Lasten durch das Spielen mit vier Blöcken auf möglichst viele Schultern zu verteilen. „Ich denke, da haben die Jungs ihre Rollen im System inzwischen sehr gut angenommen.“ Was das eigene Powerplay in Überzahl betrifft, sind die Grafinger sozusagen vom Hinterbänkler zum Klassenbesten aufgestiegen. Nach sieben Pflichtspielen hielt die Statistik eine erfolgreiche Abschlussquote in fast jedem zweiten Überzahlspiel für die Truppe um Kapitän Vitus Gleixner fest.