Geduld, Mut und Liebe besaßen vor mehr als zwei Jahrzehnten Menschen im Landkreis Freising, als sie einen Ort zur Begleitung und Versorgung Schwerstkranker schufen. Heute ist die Palliativstation des Klinikums Freising wichtiger Bestandteil der stationären Patientenversorgung.
Vor allem Eva-Maria Müller, Gründerin der Hospizgruppe Freising, ist es zu verdanken, dass die Idee einer stationären Versorgung unheilbarer, schwerst erkrankter Menschen in eigens geschaffenen Räumlichkeiten Realität wurde. Seitens des Klinikums Freising fand sie besonders durch die damalige ärztliche Leitung, Eva Pröscholdt-Graupner, und die pflegerische Leitung, Anja Bertelmann-Gschlößl tatkräftige Unterstützer, die viel Zeit und persönliches Engagement investierten. Ziel war es, eine Einrichtung zu gestalten, die es verdiente, ab dem ersten Tag als Palliativstation mit besonderem Versorgungsauftrag bezeichnet zu werden. Am 24. Februar 2003 wurden die ersten Patienten aufgenommen. Aus zarten Anfängen entwickelte sich eine professionelle, angesehene Einrichtung, die heute weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt und geschätzt ist. Sehr viele Schwerstkranke mit Angehörigen wurden seitdem von einem multiprofessionellenTeam palliativmedizinisch begleitet. Heute arbeiten 19 Pflegefachkräfte, vier Ärztinnen, zwei Physiotherapeutinnen, eine Atem- sowie eine Musiktherapeutin auf der Palliativstation. Wertvolle Unterstützung bieten ehrenamtliche Hospizbegleiter des Freisinger Hospizvereins. „Unser Team möchte Freude bereiten, für Angehörige „Trittsteine der Trauer” bauen, ein Stück Normalität vermitteln, mit lachen und weinen, sie ein Stück Lebensweg begleiten. Wir möchten Wünsche erfüllen und Familien gemeinsame und „gute” Zeit schenken”, so Oberärztin Dr. Irmgard Frey.
Dankbar ist man für die Unterstützung durch das Klinikum den Förderverein für die Palliativstation, betont Dr. Irmgard Frey. Letzterer verwaltet die Spendengelder und macht die Anschaffung vieler Dinge möglich. Ferner unterstützt er finanziell bei der Gestaltung der Räume bis hin zu Projekten wie die Neugestaltung der beiden Stationsterrassen und trägt einen Großteil der Kosten für Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie für Supervisionen.