Veröffentlicht am 22.07.2022 09:26

Hunderte offene Ausbildungsplätze

IHK-Vizepräsident Otto Heinz sieht eine praxisnahe Berufsausbildung vielfach als den optimalen Start ins Berufsleben. (Foto: ar/IHK)
IHK-Vizepräsident Otto Heinz sieht eine praxisnahe Berufsausbildung vielfach als den optimalen Start ins Berufsleben. (Foto: ar/IHK)
IHK-Vizepräsident Otto Heinz sieht eine praxisnahe Berufsausbildung vielfach als den optimalen Start ins Berufsleben. (Foto: ar/IHK)
IHK-Vizepräsident Otto Heinz sieht eine praxisnahe Berufsausbildung vielfach als den optimalen Start ins Berufsleben. (Foto: ar/IHK)
IHK-Vizepräsident Otto Heinz sieht eine praxisnahe Berufsausbildung vielfach als den optimalen Start ins Berufsleben. (Foto: ar/IHK)

Auch heuer kämpfen die Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen in der Flughafenregion mit einem großen Mangel an Bewerbern für ihre Ausbildungsplätze. Aktuell gibt es für den Landkreis Erding 440 Lehrstellen, die noch nicht besetzt sind, 22 Prozent mehr als 2021. Diesem Angebot stehen 136 unversorgte Bewerber gegenüber, so die Statistik der Arbeitsagentur von Ende Juni. Im Landkreis kommen damit rein rechnerisch auf jeden unversorgten Jugendlichen rund drei Lehrstellen.
Für den Landkreis Freising gibt es aktuell 605 unbesetzte Lehrstellen, hier 30 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Dem entgegen stehen 215 unversorgte Bewerber - ebenfalls kommen damit rein rechnerisch auf jeden Unversorgten fast drei Lehrstellen.

„Angesichts der immer größer werdenden Fachkräftelücke setzen unsere Ausbildungsbetriebe auf die Ausbildung von eigenem Nachwuchs. Auch heuer bieten die Unternehmer viele Lehrstellen an. Aber es gibt bei weitem nicht genug Bewerber für alle Stellen“, so Otto Heinz, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Erding-Freising und IHK-Vizepräsident. Zwei Trends machen den Betrieben besonders große Sorgen: Die Zahl der Schulabgänger sinkt von Jahr zu Jahr, viele tendieren eher zu einer akademischen Ausbildung. Die IHK weist aber darauf hin, dass rund ein Drittel aller Studienanfänger ihr Studium vorzeitig und ohne Abschluss beenden. „Eine praxisnahe Berufsausbildung könnte für viele der bessere Start ins Berufsleben sein“, sagt Heinz. Zusätzlich hat die Corona-Pandemie Schnupperpraktika, Berufsinfotage oder Ausbildungsmessen verhindert.

Der IHK-Regionalausschussvorsitzende warnt: „Ohne gut ausgebildeten Fachkräftenachwuchs wird sich der schon jetzt bedenkliche Personalmangel weiter zuspitzen. Ohne Fachkräfte lassen sich auch die großen Herausforderungen unserer Zeit wie Energiewende und Klimaneutralität letztendlich nicht erreichen“. Er appelliert an alle noch Unentschlossenen: „Es stehen in der Region viele Türen offen!“

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