Der Heuschneider in Dorfen hat Insolvenz angemeldet und befindet sich derzeit in einem vorläufigen Insolvenzverfahren. Geschäftsführer Stefan Tremmel sah sich gezwungen, diesen Schritt zu unternehmen, nachdem sein Unternehmen durch die anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stark unter Druck geraten war. Das Amtsgericht Landshut ordnete am 9. August die vorläufige Insolvenzverwaltung an und bestellte Daniel Barth von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter.
Ziel des Insolvenzverfahrens ist es, den Betrieb zu sanieren und einen Investor zu finden, der in das Unternehmen einsteigt. Die Technikwerker GmbH, die seit 2012 in Dorfen ansässig ist, hat in den letzten Jahren mehrere Herausforderungen gemeistert, darunter ein Insolvenzverfahren im Jahr 2017, aus dem das Unternehmen damals erfolgreich hervorging.
Doch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie, steigende Energiepreise, hohe Inflation und ein Rückgang der Kundenfrequenz im Einzelhandel haben die finanzielle Situation des Unternehmens stark belastet. Trotz größter Anstrengungen und umfangreicher Sparmaßnahmen war die Insolvenz für Tremmel unvermeidlich.
Aktuell wird der Geschäftsbetrieb weitergeführt, und die Gehälter der 25 Mitarbeiter sind durch das Insolvenzgeld abgesichert. Tremmel und sein Team arbeiten intensiv an möglichen Lösungen, um den Betrieb zu retten.
Eine Option könnte ein Umbau des Geschäftsmodells sein, bei dem das Ladengeschäft aufgegeben und sich auf die profitablen Bereiche Service und Werkstatt konzentriert wird.
Die endgültige Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens soll im Oktober fallen. Zusätzlich zu den geschäftlichen Herausforderungen hat Tremmel angekündigt, sein Amt als Vorsitzender des Förderkreises Dorfen niederzulegen, um sich voll auf die Rettung seines Unternehmens konzentrieren zu können. Der Verlust des Elektronikfachbetriebs wäre für Dorfen ein großer Rückschlag, da dieser auch als wichtiger Nahversorger in der Region fungiert.