Der Erdinger Profiboxer Simon Zachenhuber richtet seine Karriere neu aus und hat sich von seinem bisherigen Promoter P2M sowie von Manager Klaus Kärcher getrennt. Ausschlaggebend dafür waren aus seiner Sicht nicht eingehaltene Vereinbarungen und eine fehlende Unterstützung abseits des Rings. Zachenhuber sieht sich sportlich auf einem sehr hohen Niveau, empfindet seine Vermarktung jedoch als unzureichend und entschloss sich deshalb zu einem klaren Schnitt, um seine Laufbahn eigenständig weiterzuentwickeln. In den vergangenen Monaten organisierte der Supermittelgewichtler mehrere Kämpfe bereits selbst. Trotz sportlicher Erfolge blieb ihm häufig die Rolle im Vorprogramm großer Veranstaltungen, was seinen Anspruch auf größere Aufmerksamkeit und sportlichen Fortschritt bremste. Zwar profitierte er in der Vergangenheit auch von einzelnen aufmerksamkeitsstarken Auftritten, doch langfristig brachte ihm dies kaum neue Partnerschaften oder Sponsoren. Da eine Profikarriere zeitlich begrenzt ist, wollte Zachenhuber nicht länger auf der Stelle treten und entschied sich, neue Wege zu gehen. Künftig wird er von Wolfgang Greipl begleitet, er hat einen sportlichen Hintergrund, hat bereits verschiedene Teams geführt und einige Kontakte in die Wirtschaft hat. Greipl bringt ein breites Netzwerk mit und soll vor allem die organisatorischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessern, damit Zachenhuber sich stärker auf den sportlichen Bereich konzentrieren kann. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Außendarstellung und Vermarktung an das sportliche Leistungsniveau anzupassen. Greipl selbst versteht sich weniger als klassischer Sportmanager, sondern als Teil eines Teams, das gemeinsam ein funktionierendes Umfeld schaffen will. Er sieht bei Zachenhuber großes Potenzial und möchte Strukturen aufbauen, die den Boxer auch abseits des Rings voranbringen. Kurzfristig liegt der Fokus jedoch auf dem nächsten Kampf am 10. Januar in Oberhausen, bei dem Zachenhuber in einem hochkarätigen Rahmen antreten wird.
Langfristig bleibt der große Traum ein WM-Kampf im Supermittelgewicht, idealerweise auf deutschem Boden. Mit der personellen Neuaufstellung blickt Zachenhuber optimistisch nach vorne und möchte sportlich entscheidende Schritte nach oben zu machen.