Mit dem Erreichen des Viertelfinales bei der Eishockey-Weltmeisterschaft im tschechischen Budweis haben die deutschen Frauen ihr minimales Ziel erfüllt – und dabei mehr als nur solide Leistungen gezeigt. Besonders hervorzuheben ist dabei die starke Präsenz der Freisinger Torhüterin Sandra Abstreiter, die in jedem Spiel zwischen den Pfosten stand und mit überragenden Leistungen glänzte.
Gegen den späteren Weltmeister USA mussten sich die deutschen Spielerinnen zwar mit 0:3 geschlagen geben, doch allein die Tatsache, dass Abstreiter bei 55 gegnerischen Schüssen nur drei Gegentore zuließ, unterstreicht ihre beeindruckende Form. Die deutsche Defensive insgesamt zeigte sich im Turnierverlauf als stabil und einsatzfreudig, insbesondere im Unterzahlspiel, das ohne Gegentor blieb – eine bemerkenswerte Bilanz auf diesem Niveau. Der Turnierstart gegen Schweden verlief holprig und endete mit einer klaren Niederlage. Doch die Mannschaft ließ sich davon nicht entmutigen und zeigte Stärke. Siege gegen Norwegen und Ungarn brachten die notwendige Stabilität zurück ins Spiel. Die knappe Niederlage gegen Japan war ein Rückschlag, dennoch überzeugte die Mannschaft mit einer stetigen Leistungssteigerung im Verlauf des Turniers. Die Partie gegen die USA im Viertelfinale war zweifellos der Höhepunkt, auch wenn das Ergebnis nicht den ersehnten Halbfinaleinzug brachte, wurde ein Spiel geliefert, das Respekt für die deutsche Mannschaft verdient. Nach dem WM-Aus kehrte Abstreiter kurz in ihre Heimatstadt Freising zurück, bevor sie sich wieder auf den Weg nach Kanada machte. Dort bereitet sie sich mit ihrem Team Montreal Victoire auf die anstehenden Playoff-Spiele in der PWHL vor, der renommiertesten Frauenliga der Welt. Trotz des achten Platzes bei der WM überwiegt die Zuversicht. Die Mannschaft hat ihr Ziel erreicht und gleichzeitig Potenzial für mehr gezeigt. Mit Blick auf die kommenden Aufgaben, etwa den Deutschland Cup im November, bleibt festzuhalten: Dieses Team ist auf einem vielversprechenden Weg.