Ihre Wurzeln hat die Aktion in England und wurde dort 1927 zur Erinnerung an Königin Alexandra ins Leben gerufen um Anregungen für den eigenen Garten zu sammeln und zum Gedankenaustausch unter Gleichgesinnten. Die dabei entstehenden Gespräche intensivieren auch den Kontakt zwischen den Freizeitgärtnern, den Gartenbauvereinen, der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege und den Firmen des Garten- und Landschaftsbaus. So wird der Tag der offenen Gartentür ein Erlebnis, ein Urlaub und eine Lehrstunde in einem. »Auch als erfahrener Hobbygärtner kann man an einem solchen Tag immer noch Neues entdecken, gemeinsam fachsimpeln und sich inspirieren lassen«, klärt Rainer Schäfers, Vorsitzender des Kreisverbands Münchens für Gartenkultur und Landschaftspflege. Spannend ist es auch für einen Gartenprofi wie ihn, sich am Tag der offenen Tür von ganz verschiedenen Gärten inspirieren zu lassen: Vom Rosen-Eldorado zum Paradies für heimische Insekten, vom handtuchgroßen Vorstadtgarten über einen gemeinsam bewirtschafteten Acker, von Schul- und Integrationsgärten über ländliche Hausgärten, Gärten mit Bienenhaltung, Natur- und Hanggärten, Gärten mit Streuobst- und Blumenwiesen, Künstlergärten, historische Gärten bis hin zu Gärten mit Natur- oder Schwimmteichen reicht die Palette der Angebote. »Die Vielfalt ist es, die diese Aktion so anziehend und spannend macht«, betont Rainer Schäfers weiter. Alle Teilnehmer eint indes die Liebe zum Gärtnern, Gestalten und das Arbeiten in der frischen Luft mitten in der Natur. Denn ohne Arbeit auch kein ertragreicher Garten, lautet die einfache Gleichung. Wobei die wenigsten Hobbygärtner tatsächlich vonArbeit sprechen, vielmehr vom Ausgleich zur Selbigen.
Ebenfalls laden Maria und Gerhard Wilke in den Waldweg 5 nach Grünbach ein. Dort wurde in den letzten 15 Jahren auf einem Hanggrundstück ein Naturgarten angelegt. Der lebendige Naturgarten bietet unter anderem einen Gartenteich mit kleinem Wasserfall. Auch eine Wildblumenwiese mit Obstbäumen gibt es dort neben vielen anderen Attraktionen zu sehen.
Ein Topf- und Staudengarten erwartet die Besucher bei Claudia Jell in Großwimpasing 7 in Inning am Holz. Der 1.000 Quadratmeter große Privatgarten bietet üppige Rosen- und Staudenbeete sowie zahlreiche Kräuter. Tipp zur Anfahrt: In Großwimpasing aus Richtung Inning kommend nach der Kirche links. Von Steinkirchen kommend Einfahrt rechts vor der Kirche - Pparken kann man gegenüber der Kirche bei Großwimpasing 2 im Hof.
In Grüntegernbach öffnen insgesamt neun Privatgärten ihre Pforten. Man kann sich von den unterschiedlichen Gartengestaltungen inspirieren lassen und sich über das ein oder andere Fachthema austauschen. Vom Landhausgarten bis zum Künstlergarten ist für jeden Geschmack etwas dabei. Geparkt werden kann am Feuerwehrhaus Grüntegernbach. Dort startet der Rundgang durchs Dorf. Die teilnehmenden Gärten sind gekennzeichnet.