Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hat im Rahmen des Wettbewerbs „Innovative Wege zur Pflege – Preis für zukunftsweisende Wohn- und Pflegeprojekte“ sechs herausragende Projekte prämiert. „Die Zahl der Pflegebedürftigen wird sich bis ins Jahr 2050 verdoppeln. Gleichzeitig sinkt die Zahl der pflegenden Angehörigen", erklärte der Minister. "Wir müssen uns jetzt mit kreativen Ansätzen bestmöglich für die Zukunft aufstellen. An vielen Orten im Freistaat sind bereits innovative Projekte entstanden, die die Pflegelandschaft mit neuen Ideen bereichern, weiterentwickeln und verbessern – und auf die wollen wir mit unserem Wettbewerb aufmerksam machen.“
Der erste Preis geht an den Pflegekrisendienst Erding. Der Pflegekrisendienst steht der Bevölkerung in bestimmten Gemeinden innerhalb des Landkreises Erding unentgeltlich zur Verfügung. Er kümmert sich temporär um zu Pflegende, wenn kein anderer Pflegedienst oder ehrenamtliche Helfer die Tätigkeit übernehmen können, oder etwa die Angehörigen erkrankt sind. Diese Unterstützungsleistung stellt keinen Ersatz für eine grundlegende ambulante oder stationäre Pflege dar.
„Die Gewinner-Projekte gehen auf das ein, was es im sozialen Nahraum braucht und bereichern das Leben vor Ort", erläuterte Holetschek. "Sie unterstützen ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause und ergänzen und verbessern die bestehende Versorgungs- und Infrastruktur. Die Konzepte sollen inspirieren, neue Wege zu beschreiten und neue Wohn- und Pflegeangebote zu initiieren.“
„Ich freue mich sehr, dass unser bayernweit einzigartiges Pionierprojekt, mithilfe dessen bereits vielen Bürgerinnen und Bürgern in Notsituationen geholfen werden konnte, eine so große Wertschätzung erfährt", sagt Landrat Martin Bayerstorfer. „Ich danke allen, die diese Initiative unterstützt und den Pflegekrisendienst so zu einem beispielgebenden Erfolgsmodell gemacht haben.“ Mit der Umsetzung des Dienstes war der BRK Kreisverband Erding durch den Landkreis Erding beauftragt worden.