Nach langer Corona-Pause bietet das Museum Erding am Mittwoch, 30. November, um 19.30 Uhr erstmals wieder eine Abendführung an. Museumsleiter Harald Krause führt durch die vor wenigen Tagen eröffnete Sonderausstellung „150 Jahre Endstation Erding. Von der Königlich-Bayerischen Eisenbahn zum Erdinger Ringschluss“. Denn vor exakt 150 Jahren erhielt die Stadt am 16. November 1872 nach langem Ringen ihren Anschluss an das Eisenbahnnetz. Auf bis dahin landwirtschaftlich genutzten Flächen südöstlich vor der Stadt wurde die Station Erding errichtet. In den nachfolgenden Jahrzehnten entstanden ein neues Areal mit Bahnhofsgaststätte, Postgebäude, Lagerhäusern und schließlich der nahe gelegene Fliegerhorst mit einem eigenen Gleisanschluss.
Die Führung geht ebenfalls auf die sechs weiteren Bahnstationen entlang der Strecke ein: Markt Schwaben, Ottenhofen, Wifling (1971 aufgelassen), St. Koloman, Aufhausen und Altenerding. Zudem werden neben der historischen Entwicklung (zum Beispiel die Strecken-Elektrifizierung im Zuge von Olympia 1972) die aktuellen Zukunftsvisionen vorgestellt, wie der geplante Bau eines neuen unterirdischen Bahnhofs auf Fliegerhorst-Konversionsfläche, der Erdinger Ringschluss zum Münchener Flughafen sowie die Anbindung Erdings an den Regionalbahnverkehr. Höhepunkte der Ausstellung sind das 3D-Modell des künftigen, dreigleisigen Tunnelbahnhofs sowie eine funktionstüchtige Modellbahn des Erdinger Ringschlusses. Der Eintritt kostet fünf (oder ermäßigt vier) Euro.