Ihre Feuertaufe bestanden haben die 42 Auszubildenden zur Pflegefachkraft am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe Erding (BZG). Kurz vor dem Abschluss ihrer dreijährigen Ausbildung wurde ihnen für drei Wochen die eigenständige Leitung einer Station im Klinikum Landkreis Erding übertragen. Dazu gehören neben der Patientenversorgung und –betreuung alle Aufgaben, die der Regelbetrieb in einem Krankenhaus erfordert: Ansprechpartner für alle am Behandlungsprozess Beteiligten, im Dialog mit den Ärzten den therapeutischen Verlauf beurteilen, Verantwortung für eine gute Pflege und Versorgung übernehmen, die Betreuung der Angehörigen, das Bestellwesen für Medikamente und Medizinprodukte durchführen, Statistiken erheben, Auszubildende aus den anderen Jahrgängen und Praktikanten anleiten und im Ausbildungsprozess unterstützen und fördern, den Dienstplan für alle schreiben, die Schichtleitungen bestimmen und der Umgang mit Krankmeldungen und Krankheitsausfällen.
Die „Projektwochen Auszubildende leiten eine Station“ fanden bereits zum 11. Mal statt. Dabei sind die Auszubildenden für den Betrieb der Station verantwortlich, das reguläre Pflegepersonal wirkt dabei nur als Aufsicht im Hintergrund. „Man merkt eine ungeheure Motivation bei den Auszubildenden, sich im ‚Ernstfall‘ zu bewähren. Und eine große Genugtuung, diese anspruchsvolle Aufgabe im Team bewältigen zu können. Darauf dürfen sie zurecht stolz sein“, bilanziert der Leiter des BZG Michael Gügel.
Die Abschlussprüfungen finden im Juni/Juli 2023 statt. Erste Bewerbungen der dann neuen Pflegefachkräfte sind beim Klinikum Erding als künftiger Wunsch-Arbeitgeber bereits eingegangen. Sehr zur Freude von Landrat Martin Bayerstorfer: „Die Möglichkeit, hier in Erding eine derartige hochqualitative, praxis- und zugleich ortsnahe Pflegeausbildung anbieten zu können, ist ein großer Vorteil des Standorts, der sowohl den jungen Menschen wie auch den PatientInnen zugutekommt. Ich danke unseren Auszubildenden für die Bereitschaft, diesen wichtigen Dienst am Menschen zu leisten und wünsche ihnen für ihre Berufslaufbahn alles Gute.“