Veröffentlicht am 12.01.2024 11:17

Bürger nehmen Messungen selbst in die Hand

Experten des Bürgervereins Freising haben direkt am Flughafen eine Messstation für Ultrafeinstaub aufgestellt. Dr. Christine Margraf, stv. Landesbeauftragte BN (5.v.re.), Dr. Christian Magerl, Sprecher aufgeMUCkt (3.v.re.), Wolfgang Herrmann, Bürgerverein Freising (2.v.re.) nehmen diese in Augenschein. (Foto: M. Drobny (BN))
Experten des Bürgervereins Freising haben direkt am Flughafen eine Messstation für Ultrafeinstaub aufgestellt. Dr. Christine Margraf, stv. Landesbeauftragte BN (5.v.re.), Dr. Christian Magerl, Sprecher aufgeMUCkt (3.v.re.), Wolfgang Herrmann, Bürgerverein Freising (2.v.re.) nehmen diese in Augenschein. (Foto: M. Drobny (BN))
Experten des Bürgervereins Freising haben direkt am Flughafen eine Messstation für Ultrafeinstaub aufgestellt. Dr. Christine Margraf, stv. Landesbeauftragte BN (5.v.re.), Dr. Christian Magerl, Sprecher aufgeMUCkt (3.v.re.), Wolfgang Herrmann, Bürgerverein Freising (2.v.re.) nehmen diese in Augenschein. (Foto: M. Drobny (BN))
Experten des Bürgervereins Freising haben direkt am Flughafen eine Messstation für Ultrafeinstaub aufgestellt. Dr. Christine Margraf, stv. Landesbeauftragte BN (5.v.re.), Dr. Christian Magerl, Sprecher aufgeMUCkt (3.v.re.), Wolfgang Herrmann, Bürgerverein Freising (2.v.re.) nehmen diese in Augenschein. (Foto: M. Drobny (BN))
Experten des Bürgervereins Freising haben direkt am Flughafen eine Messstation für Ultrafeinstaub aufgestellt. Dr. Christine Margraf, stv. Landesbeauftragte BN (5.v.re.), Dr. Christian Magerl, Sprecher aufgeMUCkt (3.v.re.), Wolfgang Herrmann, Bürgerverein Freising (2.v.re.) nehmen diese in Augenschein. (Foto: M. Drobny (BN))

Nachdem die Flughafen München GmbH (FMG) seit vier Jahren keine Ultrafeinstaub-Messungen auf dem Flughafengelände zugelassen hatte, wurde der Bürgerverein Freising nun außerhalb des Zauns in Rollfeldnähe tätig.

Hohe Luftschadstoffkonzentrationen schaden der Gesundheit, und so sind die Messungen für Beschäftigte, die Kita Airport Hopser und Anrainer von größtem Interesse. Die Initiatoren, BN, AufgeMUCkt und der BV Freising, kritisieren: „Mit der Verweigerungshaltung, schädliche Ultrafeinstaub-Partikel zu messen und weitgehend kostenneutral umsetzbare Minderungsmaßnahmen zu veranlassen, verhindern Staatsregierung und FMG, dass Gesundheitsrisiken vermieden werden.“ Denn es ist bekannt, dass am Boden beim Landen, Rollen, Starten überproportional große, gesundheitsschädliche Mengen von Abgasen und Ultrafeinstaub-Partikeln entstehen.

Aktuelle Messungen in Attaching im Herbst 2023 zeigen, dass der von der WHO als „hoch“ eingestufte Tagesmittelwert von 10.000 Partikel/cm³ an 66 Prozent der Tage überschritten wurde. Der BV Freising, der BN und AufgeMUCkt beschlossen, haben somit beschlossen, Messungen am Airport selbst durchzuführen: „Wir haben das nötige Knowhow und die nötigen Geräte. Messungen sind auf dem Grundstück des BN direkt neben dem Vorfeld Ost möglich, wo wir eine mobile Messstation aufgestellt haben“, erklärt Wolfgang Herrmann im Namen des Bürgervereins.

Die FMG verweise ständig darauf, dass anderswo in Deutschland und im Umfeld des Flughafens München UFP-Messungen durchgeführt werden, deren Ergebnisse zur Abschätzung der Gesundheitsgefährdung man abwarten müsse. „Diese Verschleppung ist unredlich, denn die von Flughäfen ausgehenden Schadstoffmengen sind bekannt. Es sind keine weiteren Erkenntnisse mehr erforderlich, um notwendigen Reduzierungsmaßnahmen einzuleiten“, fordert Dr. Christian Magerl für das Aktionsbündnis aufgeMUCkt.

Durch den Einsatz schwefelarmen Kerosins könnte ein beträchtlicher Teil des Ultrafeinstaubs vermieden werden, und der Kerosinverbrauch würde sich um ein bis zwei Prozent verringern, was auch verminderten CO2-Ausstoß zur Folge hätte. Emissionsfreies Schleppen der Flugzeuge würde allein in München ca. 170.000 Tonnen CO2 pro Jahr verhindern und so mehr als die 100.000 t CO2, die die FMG im Fokus habe.

Auch die Reduzierung des Flugverkehrs bleibt weiter die zentrale Maßnahme zum Schutz der Bevölkerung. „Die Abkehr von der 3. Startbahn und Reduzierung der Flugbewegungen würde auch Gesundheit und Lebensqualität unmittelbar fördern. Die Genehmigung für die 3. Start- und Landebahn muss aufgehoben werden“, fordert Dr. Christine Margraf, stv. Landesbeauftragte des BN.

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