Veröffentlicht am 20.09.2023 08:15

Ein bäuerliches Erfolgsmodell

Von links: Caroline Brielmair (Beirätin EZG), Stefan Kreisz (Geschäftsführer Erdinger Weißbräu), Martin Bayerstorfer (Landrat), Daniel Gschlößl (Geschäftsführer EZG), Florian Burgholzer (2. Vorsitzender EZG), Anita Scheller (Geschäftsführende Gesellschafterin Scheller Mühle), Andreas Huber (Beirat EZG), Franz Bauschmid (1. Vorstand EZG), Franz Brandmayer (Gründungsgeschäftsführer EZG). (Foto: Hans Kronseder )
Von links: Caroline Brielmair (Beirätin EZG), Stefan Kreisz (Geschäftsführer Erdinger Weißbräu), Martin Bayerstorfer (Landrat), Daniel Gschlößl (Geschäftsführer EZG), Florian Burgholzer (2. Vorsitzender EZG), Anita Scheller (Geschäftsführende Gesellschafterin Scheller Mühle), Andreas Huber (Beirat EZG), Franz Bauschmid (1. Vorstand EZG), Franz Brandmayer (Gründungsgeschäftsführer EZG). (Foto: Hans Kronseder )
Von links: Caroline Brielmair (Beirätin EZG), Stefan Kreisz (Geschäftsführer Erdinger Weißbräu), Martin Bayerstorfer (Landrat), Daniel Gschlößl (Geschäftsführer EZG), Florian Burgholzer (2. Vorsitzender EZG), Anita Scheller (Geschäftsführende Gesellschafterin Scheller Mühle), Andreas Huber (Beirat EZG), Franz Bauschmid (1. Vorstand EZG), Franz Brandmayer (Gründungsgeschäftsführer EZG). (Foto: Hans Kronseder )
Von links: Caroline Brielmair (Beirätin EZG), Stefan Kreisz (Geschäftsführer Erdinger Weißbräu), Martin Bayerstorfer (Landrat), Daniel Gschlößl (Geschäftsführer EZG), Florian Burgholzer (2. Vorsitzender EZG), Anita Scheller (Geschäftsführende Gesellschafterin Scheller Mühle), Andreas Huber (Beirat EZG), Franz Bauschmid (1. Vorstand EZG), Franz Brandmayer (Gründungsgeschäftsführer EZG). (Foto: Hans Kronseder )
Von links: Caroline Brielmair (Beirätin EZG), Stefan Kreisz (Geschäftsführer Erdinger Weißbräu), Martin Bayerstorfer (Landrat), Daniel Gschlößl (Geschäftsführer EZG), Florian Burgholzer (2. Vorsitzender EZG), Anita Scheller (Geschäftsführende Gesellschafterin Scheller Mühle), Andreas Huber (Beirat EZG), Franz Bauschmid (1. Vorstand EZG), Franz Brandmayer (Gründungsgeschäftsführer EZG). (Foto: Hans Kronseder )

Die Erzeugergemeinschaft für Qualitätsgetreide in Erding und Umgebung (EZG) hatte zur Jubiläumsfeier „25 Jahre EZG Erding und Umgebung” ins Gasthaus Rauch eingeladen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Franz Bauschmid brachte anschließend die Beirätin Caroline Brielmair einen Rückblick in Wort und Bild über 25 Jahre, von der Entstehung bis heute. Nach einem gemeinsamen Abendessen erfolgten die Grußwortansprachen.
Landrat Martin Bayerstorfer gratulierte den Mitgliedern der EZG für ihr 25-jähriges Jubiläum und sprach von einem „bäuerlichen Erfolgsmodell”. Man könne es selber beeinflussen, zum Beispiel in der Vermarktung, dass man mit den Partnern partnerschaftlich gut zusammenarbeite. Das dies gut gelingen kann, das hätte die EZG in den Jahren vorgelebt und aufgebaut, federführend durch den damaligen Gründungsgeschäftsführer Franz Brandmayer. „Das ist schon beeindruckend”, meinte der Landrat und führte weiter aus: „Wir haben die Vermarktung selbst in die Hand genommen. Dazu braucht es Mut, Überzeugungsarbeit, Schlagfertigkeit, Verhandlungsgeschick. Das geht nur in einer Gemeinschaft, denn in einer Gemeinschaft ist man stark.”
Beirätin Caroline Brielmair gab einen Überblick über die Arbeit in den vergangenen 25 Jahren. Startschuss der EZG war 1998 mit 125 Mitgliedern und 1.000 Hektar Vertragsfläche. Die Vorsitzenden waren damals ihr Vater Georg Brielmair, Clemens Mayr und Fritz Müller. Als Beiräte fungierten Josef Wenhart, Anton Maier, Lorenz Mayr und Max Ernst. Als Geschäftsführer konnte der damalige Betriebsleiter des Raiffeisenlagerhauses Erding, Franz Brandmayer, gewonnen werden. Im Jahr 1999 ging dann die erste Ernte der EZG-Mitglieder an das Raiffeisenlagerhaus in Erding: 6.000 Tonnen Qualitätsweizen und 800 Tonnen Qualitätsgerste. Da der Bedarf in der Region sehr groß war, wurde ein neues Lagerhaus in Unterstrogn (Gemeinde Bockhorn) errichtet.
Im Jahr 2005 verzeichnete man ein Rekordtief beim Weizenpreis. Italien fiel als größter Abnehmer für Qualitätsweizen aus, da sich der Markt dort mit Billigware aus Tschechien versorgte. Der Preis für Qualitätsweizen fiel bis auf 10 Euro je Dezitonne. Im Jahr 2009 passte dann der Preis mit 25 Euro je Dezitonne Qualitätsweizen für die Erzeuger wieder. Länder wie China und Indien kauften die Märkte regelrecht leer. Der Preis am Getreidemarkt wird mittlerweile zunehmend durch Spekulanten an den Börsen bestimmt.

Aktuell 210 Mitglieder

Der Geschäftsführer der EZG, Daniel Gschlößl, gab einen ausführlichen Erntebericht für 2023 und Ausblick auf 2024. Aktuell ist die EZG auf 210 Mitglieder und 1.800 Hektar Vertragsfläche angewachsen. In diesem Jahr konnte der erste Durum-Feldtag durchgeführt werden. Die Sortenversuche beim Hartweizen auf dem Betrieb Bauschmid umfassten die sechs Sorten Wintersonne, Sambadur, Diadur, Winterstern, Wintergold und Limbodur. Zum Feldtag kamen fast 100 Besucher.
Gschlößl stellte das neue Preismodell für den Brauweizenkontrakt vor sowie den Versuch mit Trockenreis, der bereits im zweiten Jahr durchgeführt wurde mit 36 Parzellen, drei Aussaatterminen und sechs Sorten. Die nächsten Termine sind bereits geplant: Im November möchte man eine Nudelfabrik begutachten, im Februar wird die Jahreshauptversammlung stattfinden und im Sommer möchte man wieder Feldtage besuchen.

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