Veröffentlicht am 30.05.2023 07:47

Fingierter Diebstahl

Einen großen Ermittlungserfolg konnte kürzlich die Ermittlungsgruppe der Verkehrspolizei Freising verzeichnen. Nach zweieinhalbjährigen Ermittlungen klickten nun in Rumänien die Handschellen. Hintergrund war ein fingierter Ladungsdiebstahl im Januar 2021 auf einem Autobahnrastplatz der Autobahn A9 im Gemeindebereich Kranzberg.

Ein Lkw-Fahrer hatte während der Nacht die Polizei informiert, nachdem er festgestellt hatte, dass seine Ladung – hochwertige Gabelstapler im Wert von über 50.000 Euro - während seiner Ruhepause von der Ladefläche entwendet worden waren. Wie sich jedoch herausstellte, war dieser Diebstahl nur vorgetäuscht. Zusammen mit seinem Chef hatte der Lkw-Fahrer nämlich höchstselbst die Gabelstapler auf einen anderen Lkw umgeladen.

Mit gefälschten Ladungspapieren transportierte der Unternehmer die Stapler sodann nach Rumänien, wo sie von seiner Frau weiterverkauft wurden. Der Lkw-Fahrer hingegen rief die Polizei und gaukelte den Beamten einen Ladungsdiebstahl vor.

Die erste heiße Spur der deutschen und rumänischen Polizei führte zu der 43-jährigen Ehefrau des Fuhrunternehmers. Sie wurde im April in Rumänien festgenommen. Der Lkw-Fahrer und der Spediteur sind dagegen weiterhin auf der Flucht. Ein Großteil der Beute wurde in Rumänien zwischenzeitlich wieder aufgefunden und ist auf dem Weg zurück nach Deutschland.

Ob der Fuhrunternehmer die Ladung versichert hatte und auch gegenüber der Versicherung versuchte, den Diebstahl vorzutäuschen, ist Gegenstand der rumänischen Ermittlungsbehörden.

north