Veröffentlicht am 04.04.2022 10:00

Mehr als verdient

Die Mannschaft des EHC Klostersee kurz nach dem 4:1 im finalen Bayernliga-Finale gegen den TEV Miesbach mit dem verdienten Meisterpokal. (Foto: smg/EHC)
Die Mannschaft des EHC Klostersee kurz nach dem 4:1 im finalen Bayernliga-Finale gegen den TEV Miesbach mit dem verdienten Meisterpokal. (Foto: smg/EHC)
Die Mannschaft des EHC Klostersee kurz nach dem 4:1 im finalen Bayernliga-Finale gegen den TEV Miesbach mit dem verdienten Meisterpokal. (Foto: smg/EHC)
Die Mannschaft des EHC Klostersee kurz nach dem 4:1 im finalen Bayernliga-Finale gegen den TEV Miesbach mit dem verdienten Meisterpokal. (Foto: smg/EHC)
Die Mannschaft des EHC Klostersee kurz nach dem 4:1 im finalen Bayernliga-Finale gegen den TEV Miesbach mit dem verdienten Meisterpokal. (Foto: smg/EHC)

Als kompakt-starke Mannschaft, die in die erste Verfolgergruppe getippt wurde, war der EHC Klostersee im vergangenen Herbst die Bayernliga-Saison 2021/22 angegangen. Nach dem Durchstarten zum Auftakt (bis das Team um Kapitän Bernd Rische nicht von den Gegnern, sondern der ersten Corona-Welle eingebremst wurde) rückten die Rot-Weißen rasch in den Kreis der Mitfavoriten um die Kempten Sharks, Waldkraiburger Löwen und die (letztlich arg enttäuschenden und am Ende sogar nur in der unteren Zwischenrunde um den Klassenerhalt kämpfenden) Erding Gladiators auf. Dem durch die Bank als Top-Favoriten angesehenen TEV Miesbach standen die Grafinger schließlich in der „logischen“ Endspiel-Serie im Bayerischen Oberhaus gegenüber.
Nach einer vom ersten Bully im ersten Duell, das die EHCler mit 1:3 verloren hatten, über die Klasse-Vorstellung beim 6:2 auswärts bis zum 4:1 vor fast 1.600 Zuschauern im alles entscheidenden dritten Aufeinandertreffen würdigen Final-Serie konnte die Truppe von Dominik Quinlan den Meisterpokal in die Höhe strecken. „Hochverdient“, wie Ligenleiter Frank Butz vom Bayerischen Eissportverband (BEV) bei der Überreichung der Trophäe betonte.
Neidlose Anerkennung gab´s auch vom unterlegenen Endspiel-Gegner. „Natürlich hätten wir den Pokal als Titelverteidiger der letzten kompletten Saison vor Corona gerne in Miesbach behalten. Nüchtern betrachtet aber ist der EHC ein absolut verdienter Meister. Die haben in der gesamten Saison plus Playoffs nur zwei Spiele in regulärer Zeit verloren. Eine einfach unglaubliche Leistung“, bekannte TEV-Teammanager Peter Kathan, der zu seiner aktiven Profi-Zeit übrigens zusammen mit Dominik Quinlan für die Schwenninger Wild Wings in der DEL verteidigt hat.
„Einfach der Wahnsinn, ich bin brutal stolz auf meine Jungs. So viele Hüte habe ich gar nicht, die ich vor meinen Spielern ziehen kann“, jubelte EHC-Headcoach Quinlan, der den Griff nach dem Bayerischen Meisterpokal auf der letzten Jahreshauptversammlung als Ziel ausgerufen hatte und dafür angesichts der mächtigen Konkurrenz teils sogar belächelt wurde. „Ich denke, wir hatten eine gute Mischung im Team. Zur eingespielten Gruppe haben wir mit unseren Zugängen ausschließlich Volltreffer gelandet.“
Noch bis zum kommenden Wochenende ist im Grafinger Eisstadion Betrieb. Den Abschluss bildet am Samstag und Sonntag das von Bob Wren früher in Wien und vor einigen Jahren nach Grafing verlegte Einladungsturnier „Wren Hockey Classics“ mit zahlreichen aktuellen und ehemaligen Weggefährten des 47-jährigen Kanadiers, der das Ende seiner langen Karriere mit einer weiteren Meisterschaft krönen konnte und bei den Klosterseern künftig in den Trainerstab eingebunden werden soll.

Der kommende Samstagabend ist außerdem „Pflichttermin“ für alle Fans und Freunde des EHC. Da wird ab 18 Uhr im Partyzelt vor dem Eisstadion die große Meisterschafts- und Saisonabschlussparty steigen mit Trikotversteigerung und vielem mehr. „Es wird einiges geboten sein“, machte Ferdinand Bacher vom EHC-Vorstand der Anhängerschaft und allen Interessierten schon einmal den Mund wässrig. Außerdem startete Bacher bei dieser Gelegenheit auch noch einmal den Aufruf zum Mitbringen von Ausrüstungsgegenständen der Spieler („Gegen Auslöse natürlich“), die Dienstagnacht beim Sturm der Eisfläche nach der Schlusssirene als Souvenirs oder einfach nur zum vorübergehenden Aufpassen eingesammelt wurden. smg

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