Bereits Ende vergangener Woche lag die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Erding bei nur knapp über 36. Auch die Lage im Klinikum Landkreis Erding sowie in der Klinik Wartenberg hat sich deutlich entspannt.
Aufgrund der dessen wurde die Behandlung von Covid-Patienten in Wartenberg als Kapazitätserweiterung mittlerweile eingestellt, sodass die Klinik Wartenberg sich wieder mehr auf ihr eigentliches Tätigkeitsfeld konzentrieren kann. Landrat Bayerstorfer dazu: „Ich danke Herrn Dr. von Stechow und dem Team der Klinik Wartenberg für den großartigen Einsatz. Gemeinsam konnten wir das zeitweise sehr hohe Patientenaufkommen hervorragend bewältigen.“
Dennoch wurde mittlerweile bekannt, dass auch im Landkreis Erding Ende vergangener Woche eine Mutation des Coronavirus aufgetreten ist. Ein Mitarbeiter der Klinik Wartenberg wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Eine Sequenzierung der Probe ergab, dass es sich bei dem Erreger um die englische Variante des SARS-CoV-2-Virus (B.1.1.7) handelt. Auch bei zwei Patienten wurden Infektionen nachgewiesen. Die an der Mutation erkrankten Patienten wurden nach Freising verlegt.
„Wenn man die aktuelle Entwicklung verfolgt, war es nur eine Frage der Zeit, bis die englische Variante des Virus auch in unserem Haus auftauchen würde“, so Geschäftsführer Dr. Constantin von Stechow. „Schließlich breitet sich diese Variante gerade in der Bevölkerung aus. Dass wir den Fall so früh aufgedeckt und sofort alle nötigen Maßnahmen eingeleitet haben, spricht für unser Hygienekonzept.“ In Absprache mit dem Gesundheitsamt Erding wurde eine erneute Reihentestung aller Mitarbeiter und Patienten des Hauses für Dienstag, 16. Februar, terminiert, um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu halten und mögliche weitere Infektionen frühzeitig aufzudecken.
Unabhängig davon plant Landrat Bayerstorfer angesichts des geringen Inzidenzwerts im Landkreis Erding weitere Öffnungsschritte zur Öffnung des Einzelhandels, die eine Begrenzung von einem Kunden pro 20 qm umfassen, darüber hinaus für Museen und Galerien sowie für noch geschlossene körpernahe Dienstleistungsbetriebe.
Martin Bayerstorfer zeigte sich zufrieden mit den neu beschlossenen Regelungen: „Ich danke Ministerpräsident Söder und dem Ministerrat für die umsichtig getroffenen Entscheidungen. Für viele Menschen, insbesondere aber für unsere Kinder gibt es mit der Aufnahme des Wechselunterrichts für Abschlussklassen, Grund- und FörderschülerInnen und des eingeschränkten Regelbetriebs in Kindertagesstätten ab 22. Februar nun wieder eine echte Perspektive.“ Selbstverständlich sei es nicht möglich, überall gleichzeitig Öffnungsperspektiven aufzuzeigen. Mit dem beschlossenen Maßnahmenpaket seien aber die richtigen Weichen gestellt worden, so Bayerstorfer.
Mit dem Inzidenzwert von weit unter 50 entfällt für den Landkreis Erding seit Montag, 15. Februar, die nächtliche Ausgangssperre. Wechselunterricht für Abschlussklassen an Real- und Mittelschulen sowie für Grund- und FörderschülerInnen, Theorie- und Praxisprüfungen in Fahrschulen sowie berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung, Erste-Hilfe-Kurse und Ausbildung von ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und des Technischen Hilfswerks können ab 22. Februar ebenfalls wieder stattfinden.