Veröffentlicht am 13.02.2022 08:22

Achtung, Telefonbetrüger!

Wieder wurden zahlreiche Menschen von Betrügern angerufen. Mit teils haarsträubenden Geschichten versuchen sie ihre Opfer um Erspartes zu bringen. Wie die Polizei mitteilt, wurden allein vergangene Woche in über 100 Fällen Betrugsversuche erkannt und gemeldet. Fünf Personen fielen herein und wurden insgesamt um einen mittleren fünfstelligen Geldbetrag betrogen.

Zu einer Flut von Anrufen durch Trickbetrüger kam es auch im Landkreis Erding. Am Mittwoch, 9. Februar, wurde der Polizei eine ganze Reihe dieser Anrufe von Landkreisbürgern gemeldet. Unbekannte Täter, die sich als vermeintliche Gewinnspielmitarbeiter, Polizeibeamte oder auch als vermeintlicher Mitarbeiter der Sparkasse ausgaben, behelligten eine 80-jährige Seniorin aus dem nördlichen Landkreis Erding, eine 63-jährige Frau und einen 65-jährigen Mann aus dem südlichen Landkreis Erding sowie eine 73-jährige Erdingerin mit Anrufen. Dabei versuchten die Betrüger, sich unter Vorgabe einer falschen Identität das Vertrauen der Angerufenen zu erschleichen, um an deren Vermögen zu gelangen. Die vermeintlichen Polizisten berichteten von einem Einbruch in der Nachbarschaft oder boten Hilfe bei der Sicherung von Vermögenswerten an. Eine angebliche Gewinnspielmitarbeiterin wollte ausstehende Raten eintreiben, ein falsche Sparkassenmitarbeiter wollte Konto- und Zugangsdaten erfragen. Es entstand kein Schaden, da alle Angerufenen nicht auf die Forderungen hereinfielen.

Der Kriminalpolizei zufolge haben Täter es zumeist auf Personen ab 50 Jahren abgesehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese in einer Großstadt oder in ländlicheren Regionen wohnen. Deshalb rät die Polizei dazu, bei derartigen Anrufen misstrauisch zu sein, denn die Polizei ruft niemals unter der Notrufnummer 110 an. Fragwürdige Gespräche sollte man schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben, beenden. Auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen sollte man niemals eingehen, denn die echte Polizei fordert nie Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände um Ermittlungen durchzuführen!

Kontakt zur Polizei solte man unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer aufnehmen, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110, jedoch nicht über die Rückruftaste! Grundsätzlich gilt, Unbekannten keinen Zutritt zur eigenen Wohnung zu gewähren! Von angeblichen Polizisten sollte man sich immer den Dienstausweis zeigen lassen und niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte übergeben.

Die Bayerische Polizei wurde 2021 mit hochmodernen und besonders fälschungssicheren Dienstausweisen ausgestattet. Durch das unverwechselbare Design und einfach zu erkennende Sicherheitsmerkmale können sich Bürger schnell selbst von dessen Echtheit überzeugen. Nähere Informationen und Beispielbilder sind unter Neue Dienstausweise für die Bayerische Polizei - Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration (bayern.de) zu finden.

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