Viel hat sich getan seit dem 19. Juni 2024, als an der Haager Straße der symbolische Spatenstich für den Erweiterungsbau der Fischer’s Wohltätigkeitsstiftung gesetzt wurde. Der Bau schreitet zügig voran, und sowohl Zeit- als auch Kostenrahmen werden eingehalten.
Mit dem Projekt, das insgesamt rund 32 Millionen Euro kostet, setzt die fast 140 Jahre alte Stiftung ein starkes Zeichen für die Zukunft: 60 betreute Wohnungen, zwölf Pflege- und 25 Tagespflegeplätze entstehen hier. Schon jetzt ist das Interesse überwältigend – 55 der 60 Wohnungen sind bereits reserviert, rund 120 weitere Interessenten stehen auf der Warteliste.
„Wir haben den Markt getroffen“, sagt Geschäftsführer Matthias Vögele. Noch vor wenigen Jahren waren Zweizimmerwohnungen für Ehepaare schwer zu vermieten, heute wird sogar nach Dreizimmerwohnungen gefragt. Die Nähe zur Stadt, die sichere Versorgung und die Betreuung im Ernstfall sind für viele ältere Menschen entscheidende Gründe, sich für eine Wohnung im Seniorenzentrum zu bewerben.
Auch architektonisch setzt das Projekt klare Zeichen. Die Fassade wird im Klinkerstil gestaltet, wodurch ein langlebiger, pflegeleichter Charakter entsteht. Große Fensterflächen nach Süden lassen viel Licht und Wärme herein. Auf dem Dach wird Platz für eine Photovoltaikanlage geschaffen. Die Stiftung selbst würde dort selbst gerne eine PV Anlage installieren, doch bürokratische machend dies derzeit unmöglich. Stattdessen sollen die Dachflächen zur Vermietung angeboten werden.
Besonderen Wert legt die Stiftung auch auf die regionale Zusammenarbeit: Zahlreiche Firmen aus dem Landkreis sind am Bau beteiligt – vom Tiefbau über den Hochbau bis zur Haustechnik. Diese enge Kooperation sorgt für kurze Abstimmungswege und ein hohes Maß an Engagement.
Bei der „Grundsteinlegung” wurde deutlich, welch große Bedeutung das Projekt für die Stadt hat. Landrat Martin Bayerstorfer bezeichnete den Neubau als „in Beton gegossenen Ausdruck“ des ursprünglichen Stifterwillens von Katharina und Friedrich Fischer.
Als Symbol wurde eine Zeitkapsel mit Bauplänen, Tageszeitungen und Hinweisen zu den Projektkosten befüllt und provisorisch befestigt. Sie soll später im Eingangsbereich des Gebäudes einen festen Platz finden.