Laut Koalitionsvertrag von CSU und Freien Wählern soll der Radverkehrsanteil bis 2025 bayernweit auf 20 Prozent quasi verdoppelt werden. Dieses Ziel sei laut ADFC mit aktuellen Bemühungen nicht zu erreichen. Bernadette Felsch vom ADFC, Beauftragte des Volksbegehrens Radentscheid Bayern: "Damit Radfahren sicher und attraktiv wird, bräuchte es eine flächendeckend sichere und komfortable Radinfrastruktur. Davon sind wir in Bayern sehr weit entfernt: An über der Hälfte der Staats- und Bundesstraßen fehlen Radwege ganz. Wo es sie gibt, haben wir mangels Standards einen Flickenteppich unterschiedlichster und schlechter Radwege, meist zu schmal oder zugeparkt und die oft an Hindernissen, Gefahrenstellen oder an der Gemeindegrenze enden." Der Radentscheid ist ein bayernweites Volksbegehren, das sich stark macht für ein Radgesetz, das u.a. eine überörtliche Zuständigkeit festlegt, landesweite Regelungen vorsieht und eine Unterstützung durch den Freistaat für zukunftssichere und komfortable Radverbindungen realisiert. Dazu ist es nötig, den Radverkehr künftig gleichberechtigt mit dem Autoverkehr mitzudenken. Besonders auf dem Land sind Radverkehr und Verknüpfung mit dem ÖPNV erheblich ausbaufähig und daher noch ernsthafte Alternative zum privaten Pkw. Der ADFC Erding und andere Bündnispartner informieren am Samstag, 24. September, vor der Feneberg-Filiale im Gewerbegebiet ab 10 Uhr über den Radentscheid und sammeln Unterschriften zum Volksbegehren für ein Fahrradgesetz.