Veröffentlicht am 29.04.2025 12:54

Betrüger erbeuten 25.000 Euro mit Schockanruf

Am 16. März gelang es dreisten Tätern 25.000 Euro durch die Betrugsmasche „Schockanruf” zu erbeuten. Zwischen 13 Uhr und 14 Uhr wurde eine 74-Jährige von einem angeblichen Polizisten angerufen, der angab sie vor einem möglichen bevorstehenden Raubüberfall schützen zu wollen. Mit dieser Legende brachte er die Rentnerin dazu, ihr gesamtes Bargeld in ein Kuvert zu packen, um es anschließend in einem Karton vor ihrer Haustüre abzustellen. Als die 74-Jährige kurze Zeit später Verdacht schöpfte, dass es sich um einen Betrug handeln könnte, war der Karton von einer unbekannten Person bereits abgeholt worden.
Die Kriminalpolizei Erding bittet Zeugen, die am gestrigen Tag im Gemeindebereich Obereichhofen verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, diese unter der Telefonnummer 08122-9680 zu melden.
Die Kriminalpolizei Erding gibt folgende Verhaltenstipps: „Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen. Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste! Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an! Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen! Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei! Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!• Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!”

Im Sicherheitsbereich der Polizei Oberbayern Nord, zum dem auch der Landkreis Ebersberg gehört, steigerte sich die Schadenssumme von 2023 auf 2024 beim sogenannten Callcenterbetrug von 3,3 auf 4,4 Millionen Euro. Dabei nahm die Zahl der vollendeten Taten insgesamt von 427 auf 170 Taten ab. Die Polizei versucht regelmäßig Senioren, die bevorzugt Opfer dieser Betrugsmasche werden, über das Vorgehen der Täter zu informieren, damit am Ende kein Schaden besteht. Am besten man lege gleich den Hörer auf, wenn man einer Botschaft misstraut.

An die Telefonnummern gelangen die Trickbetrüger, die häufig im Ausland sitzen, nicht selten aus Telefonbüchern. Dort suchen sie gezielt nach altertümlich klingenden Namen. Wer auf Nummer sich gehen will, lässt seinen Eintrag aus dem Telefonbuch streichen.

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