„Von Grafen und Grenzen – Auf Ebersberger Spuren in der Steiermark“, so lautete das Motto der diesjährigen 3-Tage-Fahrt des Historischen Vereins für den Landkreis Ebersberg, die eine 28-köpfige Reisegruppe aus dem Landkreis jüngst in das bei Urlaubern sehr beliebte südöstliche österreichische Bundesland führte.
Bei schönstem Wetter brachen die Geschichtsbegeisterten am ersten Tag zunächst in Richtung Admont auf, wo sie der berühmten Stiftsbibliothek und der Klosterkirche einen Besuch abstatteten. Sodann ging es weiter nach Wildon nahe Graz, wo das Interesse einem alten Schlossberg galt, auf dem einst die Hengistburg stand, die wohl schon den Grafen von Ebersberg im 10. Jahrhundert als Stützpunkt bei der Sicherung der Südostgrenze des Reiches diente und in der Folge zum frühen Mittelpunkt der Karantanischen Mark, des Stammlandes der nachmaligen Steiermark wurde. Daraufhin begaben sich die Ausflügler in den namhaften südsteirischen Weinbauort Gamlitz, in dem sie ihr Quartier nahmen.
Am zweiten Tag fuhr die Gruppe auf der Südsteirischen Weinstraße entlang der österreichisch-slowenischen Grenze nach Osten. Eine der Anlaufstationen auf dieser Strecke war der Grenzort Mureck, in dem eine Schiffsmühle auf der Mur besichtigt und die örtliche Burg in den Blick genommen wurde. Letzteres erfolgte im Wissen darum, dass sich Graf Eberhard II. von Ebersberg, der 1037 das Benediktinerinnenstift Geisenfeld gründete, der Überlieferung dieses Klosters zufolge nach der Befestigung hoch über der Mur benannte. Als weiterer Grenzort wurde Bad Radkersburg besucht, ehe die Besichtigungstour nordwärts zur imposant auf einem Vulkanfelsen thronenden Riegersburg führte und von dort aus wieder südwärts in den Markt Straden, der, auf einem Bergkegel hingelagert, mit seinen vier Kirchen eindrucksvoll in die umgebende Landschaft blickt und die Ebersberger insbesondere mit seinem Sebastiansgotteshaus anlockte.
Hatte man den zweiten Tag noch gemütlich in einem urigen Buschenschank ausklingen lassen, so galt es am dritten, rasch in den Nordosten der Steiermark aufzubrechen, stand dort doch noch in Mariazell die Besichtigung der bedeutendsten Wallfahrtsstätte Österreichs auf dem Programm, ehe die Reisefreunde nach einem Zwischenaufenthalt in Kremsmünster mit seinem legendären Tassilo-Kelch reich bedacht an Eindrücken und Informationen in ihre Heimat zurückkehrten.