Mit dem Zitat von Max Frisch – „Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen“ – eröffnete Landrat Robert Niedergesäß den Wirtschaftsempfang 2025 des Landkreises Ebersberg. In Zeiten,in denen Politik, Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft unter hohem Druck stehen, rückt der Landkreis bewusst die Chancen in den Mittelpunkt: neue Sichtweisen, innovative Wege und kreative Lösungen. „Genau in solchen Phasen zeigt sich, was eine Region wirklich ausmacht. Der Landkreis Ebersberg steht für Zusammenhalt, Innovationskraft und einen klaren Gestaltungswillen“, so der Landrat weiter.
Rund 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung waren an dem Abend wieder der Einladung des Landkreises zusammen mit der IHK München-Oberbayern und der Raiffeisen-Volksbank Ebersberg eG gefolgt. Sonja Ziegltrum, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Ebersberg, sprach in ihrem Grußwort konkret die Probleme der Unternehmen an: „Ein solcher Gegenwind ist zum Beispiel die überbordende Bürokratie, die wir in Deutschland im Vergleich zu Schweden haben. Die kostet uns jedes Jahr 146 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung, wie eine ifo-Studie im Herbst gezeigt hat.“
Als Gastreferent wurde Florian Wildgruber begrüßt. Der Deutsche Meister und Europameister im Triathlon ist Buchautor und Experte für Motivation. Er sprach zum Thema „Stürmische Zeiten“ und gab den Zuhörern Tipps, wie sie an ihren eigenen Stärken arbeiten und ihr Potenzial besser nutzen können.
Der Landkreis Ebersberg versteht sich als wirtschaftsfreundliche, moderne und zukunftsorientierte Region und wurde dafür in den vergangenen Jahren mehrfach ausgezeichnet. Bereits 2018 erhielt er den „Großen Preis des Mittelstands“, 2022 folgte die Auszeichnung als Premier-Kommune. Das RAL-Gütezeichen für eine mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung mit 14 Servicegarantien für den Mittelstand wurde in diesem Jahr erneut erfolgreich rezertifiziert – ein deutliches Zeichen für das kontinuierliche Engagement des Landkreises für seine Unternehmen. „Wir haben starke Grundlagen – aber es reicht nicht, diese nur zu benennen. Wir müssen sie auch aktiv nutzen“, betonte der Landrat. Genau das passiert: mit konkreten Projekten zur Fachkräftesicherung, wie dem neuen Ausbildungskompass, der gemeinsam mit Schulen und Bildungsträgern entwickelt wurde. An der Klinik werden durch das Kommunalunternehmen des Landkreises jetzt 64 bezahlbare Wohnungen für Pflegekräfte realisiert und das Gymnasium Kirchseeon erhält beginnend noch dieses Jahr seinen langersehnten Anbau, mit innovativen und völlig neuen Ansätzen übrigens gut zum halben Preis als vor zwei Jahren noch geplant – in Krisen neue Wege gehen, denn Krisen sind auch Chancen,“ so der Landrat. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch Auftritte der Jazz-Kombo „Devil may care“ sowie der Tanzprojekte und Akrobaten des Gymnasiums Kirchseeon.