Veröffentlicht am 16.04.2024 00:00

Landratsamt warnt vor Aujeszkyscher Krankheit

Dank eines nationalen Bekämpfungsprogramms in der Hausschweinpopulation, gilt die Aujeszkysche Krankheit, die auch unter den Begriffen Pseudowut, Juckpest oder Tollkrätze bekannt ist, in Deutschland seit 2003 als getilgt. Dennoch kommt das verursachende Suide Herpesvirus 1 (PrV) weiterhin in Schwarzwildbeständen vor. Für Haus- und Wildschweine werden stichprobenmäßige Monitoring-Untersuchungen durchgeführt. „Bei einer solchen Untersuchung wurde nun bei einem jüngst in Sillertshausen (Markt Au) erlegten Wildschwein die Aujeszkysche Krankheit nachgewiesen”, teilte das Landratsamt Freising mit. Zuletzt war vor zwei Jahren in Hohenkammer ein solcher Fall aufgetreten.

Für Säugetiere gefährlich

Die gute Nachricht vorweg: Für Menschen ist das Virus ungefährlich. Nicht so für eine Vielzahl von Säugetieren. Bei Wiederkäuern, Hunden und Katzen verläuft eine Infektion immer tödlich, eine Impfung gibt es nicht. Die Bekämpfung bei Wildschweinen ist somit nicht möglich, die Mehrzahl der Wildschweine überlebt eine Infektion aber. Neben der Bejagung zur Reduktion der Schwarzwildbestände ist daher vor allem die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen von entscheidender Bedeutung.

Das Virus hält sich in gepökeltem Fleisch bis zu 20 Tage lang und überlebt auch in Urin, Mist und im Boden für einige Zeit. Damit kann der Erreger nicht nur bei direktem Kontakt mit infizierten Wild- bzw. Hausschweinen, sondern auch über kontaminierte Gegenstände und aus infizierten Tieren hergestellten Lebensmitteln übertragen werden.

Nähere Infos dazu gibt es auch unter www.kreis-freising.de im Internet.

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