Wie hängen unser Konsumverhalten, Elektroschrott und Klimaschutz zusammen? Mit dieser Frage setzten sich Schüler des Korbinian-Aigner-Gymnasiums in Erding im Rahmen der bundesweiten Bildungsinitiative Lightcycle Rohstoffwochen intensiv auseinander. Unterstützt wurden sie dabei von Umweltpädagoge Michael Geissler von Geoscopia Umweltbildung. An zwei Projekttagen tauchten die Jugendlichen im Rahmen der Unterrichtseinheit Germanwatch Rohstoffexpedition in die komplexe Welt der Rohstoffe ein. Anhand eindrucksvoller Satellitenbilder und Archivmaterialien zeigte Geissler die globalen Auswirkungen des Rohstoffabbaus – von abgeholzten Regenwäldern über riesige Minenlandschaften bis hin zu den oft prekären Lebensbedingungen der Menschen in den Abbaugebieten. So wurde der Zusammenhang zwischen Ressourcenverbrauch in Deutschland und Umweltzerstörung in anderen Teilen der Welt für die Schülerinnen und Schüler greifbar. Ein besonderer Fokus lag auf ausgedienten Elektrogeräten: Viele Jugendliche erfuhren erstmals, dass wertvolle Rohstoffe in alten Smartphones und Haushaltsgeräten stecken – und dass diese fachgerecht entsorgt werden können, etwa über Wertstoffhöfe. Einige Schüler kündigten an, künftig gezielt E-Schrott zu sammeln und dem Recycling zuzuführen. Dabei ging es nicht nur um theoretisches Wissen, sondern auch um konkrete Handlungsoptionen. Die Schüler erarbeiteten Maßnahmen, mit denen sie ihren ökologischen und sozialen Fußabdruck im Alltag und an der Schule verringern wollen. Eine Schülerin bemerkte kritisch, dass in Deutschland oftmals mehr über Probleme als über Lösungen gesprochen werde – ein Impuls, der zum Nachdenken anregte.