Ab 12 Grad beginnen die Bienen ihren Bienenstock zu verlassen, zuvor ist es zu kalt für sie, sie könnten draußen ansonsten erfrieren. Der sogenannte “Reiningungsflug” bildet dabei den Start ins neue Bienenjahr. Was viele nicht wissen: Bienen bleiben den ganzen Winter über in ihrem Bienenstock, beim ersten Ausflug wird deshalb erst einmal die Kotblase geleert. Gleich im Anschluss daran, machen sich die emisgen Bienen schon daran, ihren Bienenstamm wieder aufzubauen und Nahrung für ihr ständig wachsendes Bienenvolk zu sammeln. Dabei leisten sie die für die Flora so wichtige Bestäubungsarbeit. Dieses und noch viel mehr lernt man beim Imker-Theoriekurs der Bienenfreunde Erding, der am 23. März startet. Der Online-Kurs findet weiter am 30. März und am 6. April, jeweils von 19.00 bis 20.30 Uhr statt. Hier wird das theoretische Grundwissen für künftige Imker und solche, die es werden wollen, vermittelt. Die Anmeldung erfolgt über die Homepage des Vereins unter www.imker-erding.de
Der Imker, das ist sozusagen der Landwirt, der seinen Nutztieren, der Honigbiene, ein Zuhause gibt. Wie die Kühe Milch liefern, so liefern die Bienen den Honig. So weit, so bekannt. Aber hier fängt die Geschichte gerade erst an, denn die Biene - und das soll den anderen landwirtschaftlichen Nutztieren keinesweges zum Nachteil ausgelegt werden - macht noch viel mehr. Mit ihren fleißigen Rundflügen über die heimische Flora und ihren zahllosen Zwischenlandungen auf Blumen- und Baumblüten erfüllt die Biene die wichtige Aufgabe der Bestäubung der Pflanzen und damit auch deren Arterhalt. Rund 900.000 Bienenvölker, diese Zahl nennt der Deutsche Imkerbund, sind hierzulande unterwegs. Dabei teilen sie sich das Revier mit zahlreichen Wildbienenarten, deren Angehörige vereinzelt leben und nicht in einem Staat organisiert sind. Beide Lebensformen der Biene liegen den Erdinger Bienenfreunden gleichermaßen am Herzen.
Erst seit dem Frühjahr 2018 gibt es den eingetragenen Verein "Bienenfreunde Erding". Mehrere Imker aus der Region Erding haben sich damals zusammengefunden und den Verein ins Leben gerufen, um Neulinge an die Bienen heranzuführen. Es geht um die Pflege eines gemeinsamen Interesses, das positive Auswirkungen für viele Mitmenschen hat, auch wenn diese das nicht unbedingt wahrnehmen. Aber nicht nur den Honigbienen schenken die Bienenfreunde ihre Aufmerksamkeit, sondern auch verstärkt den Wildbienen.
Um die Wildbiene zu stärken, muss der Mensch neue Lebensräume schaffen, nachdem er diese in der Vergangenheit erheblich eingeschränkt hat. Das fängt bei jedem Einzelnen an. Ein schöner Zierrasen schmeichelt dem Auge des Besitzers, erscheint der Biene aber wie eine Wüste. Es gehe um die Vielfalt, zunächst bei den Pflanzen, in der Konsequenz auch bei den Bienen. Wie man sich einen bienenfreundlichen Lebensraum schafft, erklären die Bienenfreunde. Das muss kein komplett verwildertes Biotop sein. Auch in einer geordneten Bepflanzung kann man den Bienen einen geeigneten Lebensraum bieten.
Neben dem privaten existiert auch viel öffentlicher Raum, der immer mehr zum Tummelplatz für Insekten aller Arten wird. Die so genannten Blühwiesen sind aber nicht nur ein reich gedeckter Tisch für die Insekten, sondern auch eine wahre Augenweide. Gut ist das übrigens auch für die Vogelwelt, denn gibt es genügend Insekten ist auch für viele Vogelarten der Tisch reich gedeckt.
Wer sich für die Arbeit der Bienenfreunde interessiert, kann sich auf der Internetseite www.imker-erding.com näher informieren. Dort veröffentlichen die Bienenfreunde ihre aktuellen Termine wie Vorträge und Kurse. Immer auf dem Laufenden ist, wer den E-Mail-Newsletter abonniert.