Veröffentlicht am 05.11.2022 09:40

Adventliches Kaleidoskop

Organist Klaus Geitner präsentiert die Klangvielfalt der neuen Orgel. (Foto: Julia Müller)
Organist Klaus Geitner präsentiert die Klangvielfalt der neuen Orgel. (Foto: Julia Müller)
Organist Klaus Geitner präsentiert die Klangvielfalt der neuen Orgel. (Foto: Julia Müller)
Organist Klaus Geitner präsentiert die Klangvielfalt der neuen Orgel. (Foto: Julia Müller)
Organist Klaus Geitner präsentiert die Klangvielfalt der neuen Orgel. (Foto: Julia Müller)

Kaleidoskop - übersetzt „schöne Formen sehen“ - lässt sich wörtlich verstehen als das Changieren aller Spektralfarben, dies ist auch gut auf die Musik übertragbar. Bereits beim Festgottesdienst zur Einweihung der neuen Kaps-Orgel am Sonntag, 27. November, um 10 Uhr in der Erlöserkirche mit Regionalbischof Christian Kopp steht das Instrument im Zentrum des Geschehens. In zwanzig unterschiedlichen Werken quer durch die Geschichte der Orgelmusik erklingen dann bei einem Konzert am Sonntag, 27. November, um 19 Uhr in der Erlöserkirche vielfältige, vielleicht auch ungewöhnliche und überraschende Klangkombinationen, wobei sich die neue Orgel voll entfalten kann.

Gerade in den Variationswerken ist ein Wechsel von Metrum und Klangfarbe gegeben. Die Passacaglia (John Ebenezer West) ist ursprünglich ein Tanz und eine Variationsform des Barock im Dreiertakt, sie steht oft in einer Molltonart und hat tendenziell einen weichen oder melancholischen Charakter. Diese Musikform breitete sich im 17. und 18. Jahrhundert über Italien und Frankreich in ganz Europa aus. Die Grenzen zur eng verwandten Ciacona (Valentin Eckelt) sind fließend.

Ein bisschen adventliche Stimmung blitzt durch fünf Choralbearbeitungen über Martins Luthers Lied „Nun komm, der Heiden Heiland“ und der siebenteiligen Magnificat-Suite von Jean-Adam Guilain immer wieder auf.

Der Komponist Lothar Graap hat als Auftragswerk die Komposition „Kaleidoskop“ geschaffen. Es handelt sich dabei um Klangflächen und Bausteine, die sich aus einzelnen Tönen, dem Zusammenklang in verschiedenen Lautstärken und dem Wechsel von Höhen und Tiefen entwickelt. In diesem nur fünfminütigen Werk werden 36 unterschiedliche Registrierungen benötigt. Die Uraufführung erfolgte am 23. Oktober 2015 in der Sendlinger Himmelfahrtskirche bei der 8. Sendlinger Orgelnacht.

Die Werke von Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach, Marco Enrico Bossi, Karl Hoyer, Andreas Willscher, Wolfgang Rübsam, Wolfram Rehfeld und Gilbert M.Martin sind musikalische Raritäten, in denen die Klangvielfalt der neuen Orgel exemplarisch vorgestellt wird.

Der Eintritt zum Konzert ist frei, um Spenden für die Kirchenmusik wird gebeten.

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