Zum ersten Mal nahm die Energieagentur an den Bayerischen Wärmewochen teil und blickt, trotz teilweiser Einschränkungen durch die Corona-Lage, positiv auf die Veranstaltung zurück. "Unter den gegebenen Umständen haben wir das Beste herausholen können", sagt Ruth Jürgensen von der Energieagentur Ebersberg-München. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus der Energieagentur und den Landratsämtern hat sie die Aktionen und Veranstaltungen geplant und organisiert.
"Dank zweier Exkursionen, eine zur Geothermie-Anlage in Grünwald und eine zum Nahwärmenetz in Moosach, konnten wir Einblicke in die Wärmeversorgung der Region ermöglichen, die man sonst selten bekommt", sagt sie. Trotz der Unsicherheiten durch die Corona-Lage und die zwischenzeitliche Verschärfung der Auflagen seien die Führungen gut angenommen worden: "Unter anderen Umständen hätten wir natürlich gerne sehr große Gruppen durch die Anlagen geführt, aber unter den gegebenen Voraussetzungen waren die kleineren Gruppengrößen jeweils ideal", so Ruth Jürgensen.
Auch die Blitzberatungen wurden gut angenommen. Zwar musste man wegen der sich zuspitzenden Corona-Lage mitten in den zwei Aktionswochen auf eine Online-Beratung umsteigen, konnte aber neben den Standorten Unterföhring und Unterhaching, vor allem im Ebersberger Büro einige Kunden begrüßen. "Dass die Menschen zögern und sich derzeit auch mit anderen Herausforderungen beschäftigen, ist für uns nachvollziehbar", so die Energieberaterin. "Kostenlose Impulsberatungen bieten wir aber weiterhin auch ganz regulär an. Sobald es die Situation wieder zulässt, auch in unseren Büros, bis dahin zumindest telefonisch."
Was deutlich wird: Das Thema Wärmewende gewinnt weiter an Fahrt. "Die stark gestiegenen Energiepreise motivieren nun noch mehr Bürgerinnen und Bürger ihren Wärmeverbrauch zu senken und auf erneuerbare Energien umzusteigen." Das sei auch wichtig, denn die Herausforderungen des Klimawandels würden nicht kleiner: "Treibhausgasemissionen senken und damit das Klima schützen, das gelingt nur, wenn wir unnötigen Energieverbrauch reduzieren. Da bietet die Wärmewende eine Vielzahl von Potenzialen", sagt sie.
Angebote wie den Online-Stammtisch zur Haussanierung und den Online-Vortrag zur Heizungserneuerung will die Energieberaterin deshalb unbedingt in diesem Jahr fortsetzen. Der Bedarf ist da, aber auch die Notwendigkeit weiter an der Sache dranzubleiben. Denn nur mit einer erfolgreichen Wärmewende kann auch die Energiewende weiter vorangetrieben werden.