Neben der momentan häufigsten Betrugsvariante mit dem Auftreten von"falschen Polizeibeamten" wird auch der sogenannte Enkeltrick von den Betrügern gerne angewandt.
Auch hier sind die möglichen Folgen für die Opfer oft existentiell. Sie können sehr hohe Geldbeträge verlieren oder sogar um ihre unterhaltssichernden Ersparnisse gebracht werden. Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, solle er unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abheben.
Heute erhielt gegen 10:30 Uhr eine Rentnerin aus Anzing einen derartigen Anruf. Der Anruf gab sich als ihr Sohn aus und nannte die Angerufenen "Mama". Er gab an, im Ausland einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht zu haben und nun inhaftiert zu sein. Um aus der Haft entlassen zu werden benötige er dringend Geld.
Die angerufene 80-jährige Frau erkannte aber sehr schnell, dass es sich hierbei nicht um ihren Sohn handelte und beendete das Gespräch.