Johannes Becher will erneut für seine Partei Bündnis 90/Die Grünen in den Landtag. Das gab der 34-jährige Moosburger nun bekannt. 2018 zog er erstmals in das Landesparlament ein und hat sich seitdem vor allem in der Kinder- und Kommunalpolitik sowie im Kampf gegen die dritte Start- und Landebahn einen Namen gemacht.
Im Herbst 2023 steht die nächste Landtagswahl an, und Johannes Becher sieht "die Chance für einen echten Richtungswechsel in Bayern". Dass dieser zu vielen Themen dringend nötig wäre, wird für Becher vor allem mit Blick auf die halbherzigen Bemühungen der aktuellen Staatsregierung aus CSU und Freien Wählern beim Klimaschutz deutlich, bei der fehlenden Infrastruktur für die Energiewende, der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und vielen ungelösten sozialen Fragen, zum Beispiel in der frühkindlichen Bildung. Becher will Politik mit Substanz machen: "nicht nur kritisieren, sondern auch bessere Lösungen vorschlagen!" Er kämpfe mit Leidenschaft für die Sache und sei bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen.
Eine gute Kindheit für jedes Kind ist eines der Ziele, für die Johannes Becher weiter eintreten will. Dabei werde vor allem die Bedeutung frühkindlicher Bildung unterschätzt. Becher will hier in mehr Qualität und bessere Arbeitsbedingungen für das Personal investieren. Eine attraktive Aus- und Weiterbildung, finanzielle Spielräume für die Einrichtungsträger und Erleichterungen beim Quereinstieg und der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse braucht es nach Ansicht des Sozialpolitikers. Dazu müssen die Kommunen besser ausgestattet werden, statt immer mehr bürokratisch aufwändige Einzelförderprogramme durchforsten zu müssen, so der Abgeordnete. Zudem setzt sich Becher für ein individuelles Auskunftsrecht für Mitglieder der Gemeinde- und Stadträte, ein Recht auf Jugendbeteiligung, bessere Vereinbarkeit von Familie und kommunalem Ehrenamt sowie ein Wahlrecht ab 16 Jahren auf allen politischen Ebenen ein.
Im Landtag will Becher weiter gegen die dritte Startbahn kämpfen. Dazu soll seiner Ansicht nach die Nachtflugregelung für den Flughafen verschärft, die Gebührenordnung für Fluggesellschaften mit Blick auf Lärm und Schadstoffe angepasst und das Vorranggebiet Flughafenentwicklung aus dem Landesentwicklungsplan gestrichen werden.
Mit Empathie für die Menschen und einer lauten Stimme für die Region tritt Johannes Becher erneut an. Ob er der Grüne Kandidat für den Landtagswahlkampf wird, entscheiden die Parteimitglieder bei der Aufstellungsversammlung am 29. September.