In 20 Prozent der deutschen Haushalte lebt inzwischen ein Hund. Im vergangenen Jahr wurden sogar deutlich mehr Hunde angeschafft als in den Jahren zuvor. Die treuen Vierbeiner sind bekanntlich die besten Freunde des Menschen und passen sich sehr geschickt an das Leben und die Alltagsgewohnheiten ihrer Herrchen und Frauchen an – in Singlehaushalten ebenso wie in kunterbunten Familien. Das ist gut, möchte man meinen, doch bei so manchem Hund kommt dabei der Schlaf zu kurz.
Viele der gewohnten Hobbies und Freizeitbeschäftigungen von Erwachsenen und Kindern sind seit Beginn der Pandemie weggefallen oder können nur eingeschränkt ausgeübt werden. Im Homeoffice und Homeschooling bestehen mehr Möglichkeiten, sich mit Hunden zu beschäftigen, als im üblichen Alltagstrott mit vollem Terminkalender. Das klingt erst einmal sehr schön für den Familienhund. Er ist nicht allein, wird gefordert, kann spielen und toben, schnüffeln und entdecken, gehorchen und seine Grenzen testen. Aber Hunde wollen auch schlafen und ruhen und sich zurückziehen. Viele Stunden an jedem Tag. Auch wenn die ganze Familie Zuhause ist. Doch wieviel Ruhe braucht ein Hund?
Die Ruhe- und Schlafphasen variieren je nach Alter und Auslastung eines Hundes. Aber jeder Hund braucht sie – oft sogar mehr als gedacht. Denn viele Menschen machen sich deutlich mehr Gedanken darüber, wie sie ihren Vierbeiner fordern und beschäftigen können, als über die Einhaltung seiner Ruhepausen Kleine Welpen erkunden die Welt, tapsen durch Wohnung, Haus und Garten, auf ganz großer Entdeckungstour. Alles ist aufregend. Ganz plötzlich brauchen sie Ruhe und schlafen ein, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Rund 22 Stunden Schlaf benötigt so ein kleines Kerlchen. Erwachsene Hund schlummern auch 16 bis 20 Stunden täglich. Senioren sogar wieder bis zu 22 Stunden. Dazu gehören natürlich nicht nur Tiefschlafphasen, sondern einfach entspannte Stunden, in
denen der Hund nicht das Gefühl hat, seine Familie beschützen oder etwas erleben zu müssen.
Jeder Hund, ob groß, ob klein, jung oder alt, benötigt diese Stunden und seinen ganz persönlichen Rückzugsort. Ein kuscheliges Körbchen oder ein Hundebett, ein Kissen oder eine Decke. Dieser Rückzugsort sollte unbedingt ruhig, aber doch in der Nähe der Familie sein und darf sich nicht im Durchzug befinden. Der Platz muss für den Vierbeiner immer frei zugänglich sein. Schlafende Hunde weckt man nicht! Von dieser Regel gibt es keine Ausnahme. Besonders Kinder, die im Haushalt leben, müssen früh lernen, dass der Hund auf seinem Ruheplatz niemals gestört wird. Überdrehten, unruhigen Hunden fehlt es oft nicht an Beschäftigung, sondern an Ruhe. Ein ausgeruhter Hund ist ein toller Begleiter, ausgeglichen und voller
Energie.