Veröffentlicht am 15.07.2025 16:03

Rehbrunft beginnt früher: Erdinger Jäger warnen

Der Rehbock hat nur noch die brunftige Rehgeiß im Sinn und folgt ihr durch Wald und Feld - und leider auch oftmals über die Straßen. (Foto: Kreisjagdverband Erding e.V.)
Der Rehbock hat nur noch die brunftige Rehgeiß im Sinn und folgt ihr durch Wald und Feld - und leider auch oftmals über die Straßen. (Foto: Kreisjagdverband Erding e.V.)
Der Rehbock hat nur noch die brunftige Rehgeiß im Sinn und folgt ihr durch Wald und Feld - und leider auch oftmals über die Straßen. (Foto: Kreisjagdverband Erding e.V.)
Der Rehbock hat nur noch die brunftige Rehgeiß im Sinn und folgt ihr durch Wald und Feld - und leider auch oftmals über die Straßen. (Foto: Kreisjagdverband Erding e.V.)
Der Rehbock hat nur noch die brunftige Rehgeiß im Sinn und folgt ihr durch Wald und Feld - und leider auch oftmals über die Straßen. (Foto: Kreisjagdverband Erding e.V.)

Bedingt durch die warme Witterung beginnt in diesem Jahr in den Jagdrevieren des Landkreises Erding die Fortpflanzungszeit des Rehwildes, die sogenannte „Rehbrunft”, anscheinend früher als üblich. „Vereinzelt beobachten die Jäger des Landkreises schon erstes Brunftgeschehen. Dass dies schon in den ersten Juliwochen passiert, ist deutlich früher als in den Vorjahren”, meint der Wildbiologe und Vorsitzende des Kreisjagdverbandes Erding, Thomas Schreder: „Ob das mit einer grundsätzlichen Veränderung unseres Wetters und unseres Klimas zusammenhängt, ist noch nicht exakt festzustellen. Die Beobachtungen der Jägerschaft und das veränderte Verhalten des Wildes deuten aber darauf hin.”

Der Jäger spricht von der Blattzeit, weil der geschickte und waidgerechte Jäger mit einem Buchenblatt das sehnsüchtige Fiepen der Rehgeiß nachahmt, um den fortpflanzungsbereiten oder „brunftigen” Rehbock anzulocken. In der heutigen Zeit werden vielfach Lockinstrumente verwendet, die das Fiepen mit dem Buchenblatt zunehmend ersetzen.

Haben sich Bock und Geiß gefunden, dann beginnt der Brunftreigen mit wilden Jagden durch Wald und Feld. Dabei achten beide Tiere nicht mehr auf ihre Umgebung, insbesondere nicht auf die Gefahren des Straßenverkehrs - und rennen blindlings auch über die Straßen. Darum kommt es in dieser Zeit immer wieder zu Wildunfällen auf den Straßen des Landkreises.

Der Kreisjagdverband Erding möchte die Bürgerinnen und Bürger auf diese wildbiologische Konstellation hinweisen und bittet zum Schutz von Mensch und Tier die Autofahrer und Motorradfahrer darum, besonders in dieser Zeit vorsichtig zu fahren - denn es ist überall, auch abseits von Wäldern, mit Rehwild zu rechnen, das die Straßen überquert.

Brunftiges Wild quert Straßen

„Anders als im restlichen Jahr kann das Wild in der Brunft zu jeder Tages- und Nachtzeit die Straßen queren, daher ist nicht nur in den Dämmerungsstunden erhöhte Aufmerksamkeit gefordert. In der Regel dauert die Brunft bis Anfang, Mitte August”, erklärt Thomas Schreder. Hat es trotz aller Vorsicht gekracht, dann sollte die nächste Polizeidienststelle verständigt werden. Diese stellt eine Unfallbestätigung für die Versicherung aus und benachrichtigt den zuständigen Jäger, der eventuell verletztes Wild mit seinem ausgebildeten Jagdhund nachsucht oder getötete Wildtiere - auch wenn er keine Verpflichtung dazu hat - im Sinne der Freiwilligkeit von der Straße holt.

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