Jährlich fahren allein die Malteser in Bayern fast 170.000 Einsätze im Rettungsdienst und Krankentransport. Über vier Millionen Kilometer legen die Fahrzeuge und ihre Besatzung dafür zurück. Die Tendenz ist steigend und auch die Herausforderungen an den Rettungsdienst wachsen. Die Malteser haben auf die Herausforderung reagiert, aus Eigenmitteln neun Kommandowagen (KdoW) angeschafft und an die Einsatzleiter Rettungsdienst-Standorte übergeben, darunter auch an die Malteser Rettungswache am Flughafen München.
„Der Kommandowagen ist ein Führungsfahrzeug für mittlere Einsatzlagen, bei denen der Einsatzleiter Rettungsdienst (ELRD) benötigt wird”, erklärt Wolfgang Bremberger, Leiter Malteser Rettungsdienst im Rettungsdienstbereich Erding. Er dient dem ELRD als Dienstfahrzeug, um an die Einsatzstelle zu kommen und alle notwendigen Führungsmittel dabei zu haben.
Das neue Fahrzeug wird im Januar 2024 in Betrieb genommen. Bremberger und fünf weitere erfahrene Malteser Rettungsdienstmitarbeiter teilen sich den 24-Stunden-Bereitschaftsdienst für den Großraum Flughafen auf. „Der ELRD wird bei einer Lage mit Koordinierungsbedarf alarmiert, zum Beispiel wenn mehr als drei Rettungswagen beteiligt sind oder die Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Technischem Hilfswerk oder der Polizei koordiniert werden muss”, beschreibt Bremberger.
Nachdem das erste Fahrzeug bereits im September an die Rettungswache Schweinfurt ausgeliefert worden war, seien nun weitere acht Fahrzeuge an die Malteser Rettungswachen in Bayern übergeben, erläutert der Fachreferent für Rettungsdienst in der Regionalgeschäftsstelle der Malteser in München, Florian Rott. Diese Fahrzeuge, die dieses Jahr an die ersten von 20 Standorten in Bayern, an denen die Malteser den ELRD-Dienst leisten, ausgeliefert werden, sind der Start der Serienproduktion des Kommandowagen-Projekts, das bereits 2021 mit der Konzeption, dem Bau und der Erprobung eines Testfahrzeuges begann.