Veröffentlicht am 26.02.2022 08:03

Versicherung für Landkreisbürger

Vorsitzender Jürgen Loher, Gemeindeschwester Martina Vollmuth, Leiterin des Pflegekrisendienstes Sybille Müller (v.l. ) zeichnen verantwortlich für den Pflegekrisendienst. (Foto: Danuta Pfanzelt)
Vorsitzender Jürgen Loher, Gemeindeschwester Martina Vollmuth, Leiterin des Pflegekrisendienstes Sybille Müller (v.l. ) zeichnen verantwortlich für den Pflegekrisendienst. (Foto: Danuta Pfanzelt)
Vorsitzender Jürgen Loher, Gemeindeschwester Martina Vollmuth, Leiterin des Pflegekrisendienstes Sybille Müller (v.l. ) zeichnen verantwortlich für den Pflegekrisendienst. (Foto: Danuta Pfanzelt)
Vorsitzender Jürgen Loher, Gemeindeschwester Martina Vollmuth, Leiterin des Pflegekrisendienstes Sybille Müller (v.l. ) zeichnen verantwortlich für den Pflegekrisendienst. (Foto: Danuta Pfanzelt)
Vorsitzender Jürgen Loher, Gemeindeschwester Martina Vollmuth, Leiterin des Pflegekrisendienstes Sybille Müller (v.l. ) zeichnen verantwortlich für den Pflegekrisendienst. (Foto: Danuta Pfanzelt)

Der Pflegekrisendienst schließt die Lücke beispielsweise zwischen Krankenhausentlassung und häuslicher Pflege oder einer Anschlussmaßnahme. Er startete am 1. Februar 2021 als Pilotprojekt für Deutschland. Der Landkreis Erding übertrug den Betrieb des Pflegekrisendienstes dem BRK zunächst für ein Jahr. Jetzt wurde der Auftrag um ein weiteres Jahr verlängert.

Die Leiterin des Pflegekrisendienstes Sybille Müller erklärt: „Wenn ein Patient oder deren Angehöriger merkt, dass Selbstversorgung zu Hause nicht möglich ist und der ambulante Pflegedienst noch nicht parat steht, kommen wir zum Einsatz.“ Die Überbrückungszeit in der Pflege sind maximal fünf Tage. Der Pflegekrisendienst sieht sich nicht als Konkurrenz zu ambulanten Pflegediensten, sondern als ergänzende Lückenschließung.

In den vergangenen zwölf Monaten kam das Team des Pflegekrisendienstes 76 Mal zum Einsatz. Der Bedarf steigt. Über 150 Anrufe mit der Bitte um Hilfe gingen ein. Davon knapp 60 aus Nichtmitgliedsgemeinden: Die Gemeinde in der der Betroffene wohnt, muss „Mitglied“ des Pflegekrisendienstes sein. 17 der 26 Gemeinden und Städte sind bereits dabei. Aktuell ist die Stadt Erding mit dem Pflegekrisendienst im Gespräch.

Einer Gemeinde oder einer Stadt kostet es einen Euro pro Bürger. BRK-Vorsitzender Jürgen Loher: „Ich fand die Aussage von Bürgermeister Hans Wiesmaier sehr passend. Er sprach von einem Solidarpakt der Gemeinden, die einer Versicherung der Landkreisbürger gleichkommt.“

Spannend ist, dass es sich um ein Pilotprojekt für ganz Deutschland handelt, das im Landkreis Erding getestet wird. Andere Landkreise interessieren sich bereits dafür.

Die Bürger aus Nichtmitgliedsgemeinden werden nicht im Stich gelassen. Hier kann zwar keine aktive Pflege vorgenommen werden, doch es wird an Beratungsstellen vermittelt. So beispielsweise an die BRK-eigene Fachstelle für pflegende Angehörige oder an den Pflegestützpunkt des Landkreises. Sybille Müller betont, wie wichtig ein Netzwerk ist und lobt die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Pflegestützpunkt und anderen Teilen des Landratsamtes Erding.

Unterstützung bei der Pflege eines Angehörigen erhält man beim Pflegekrisendienst, Tel. 08122/976282, beim Pflegestützpunkt Landratsamt Tel. 08122/581800 sowie bei der Fachstelle für pflegende Angehörige/Gemeindeschwester, Tel. 08122/8801568.

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