Die Anfang Januar vom Gesamtverband der deutsche Versicherungswirtschaft veröffentlichte Prognos-Studie zur regionalen Kaufkraft von Rentnerinnen und Rentnern bestätigt für Verena Bentele, Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Bayern, die Befunde des VdK: „In Bayern ist die Kaufkraft im Verhältnis zur Rentenhöhe für Rentnerinnen und Rentner am schlechtesten. So gehören deutschlandweit Garmisch-Patenkirchen, das Berchtesgadener Land sowie Regensburg mit jeweils 862 Euro zu den Regionen mit der geringsten Kaufkraft”, äußerte sich Bentele. „Diese Ergebnisse sind ein weiterer Beleg dafür, dass die Angst vor Altersarmut in Bayern begründet ist. Umso unverständlicher ist, dass die bayerische Staatsregierung das Problem der Altersarmut in Bayern stets herunterspielt.”
Der VdK Bayern fordert von der Staatsregierung, das Problem der Altersarmut von mehreren Seiten anzupacken: Zum einen entstehen höhere Renten und damit höhere Kaufkraft im Alter durch bessere Löhne und höhere Erwerbsbeteiligung - insbesondere von Frauen. Dies müsse etwa durch mehr Angebote zur Kinderbetreuung, zur Entlastung pflegender Angehöriger und durch aktive Bekämpfung von Niedriglöhnen und mehr reguläre Beschäftigung statt Minijobs in Bayern ermöglicht werden. Dazu würde ein eigenes bayerisches Tariftreuegesetz erheblich beitragen. Zum anderen müssen die Lebenshaltungskosten in Bayern durch den massiven Ausbau von mehr und auch im Alter bezahlbarem und barrierefrei nutzbarem Wohnraum gesenkt werden. „Wenn die Staatsregierung nicht konkret gegensteuert, werden die Kosten und die Alterseinkommen immer weiter auseinanderklaffen und die Altersarmut in Bayern wird weiter bedrohlich zunehmen”, warnt Verena Bentele.