Drei Festnahmen verbuchte die Kripo Erding nach einem Einbruch in ein Kino in Neufahrn. Drei Tatverdächtige befinden sich nun in Haft, der Bande werden noch weitere Taten zugeschrieben. Die Kriminalpolizeiinspektion Erding ermittelt.
In das Neufahrner Kino war in den frühen Morgenstunden des vergangenen Freitags, 24. Juni, eingebrochen worden. Unmittelbar nach der Tat wurden im Stadtgebiet München zwei Männer aus Nordrhein-Westfalen im Alter von 39 und 49 Jahren festgenommen. Einem weiteren Tatverdächtigen gelang zunächst die Flucht. Dessen Festnahme erfolgte jedoch zwei Tage später: Der 42-Jährige stellte sich selbst bei der Polizei. Gegen alle drei Beschuldigten erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut Haftbefehl.
Bereits Ende 2020 wurde bei der Kriminalpolizeiinspektion Erding aufgrund einer Serie von Einbrüchen eine Ermittlungsgruppe gegründet. Diese konnte durch umfangreiche Auswertungen Zusammenhänge von Einbrüchen in Banken, gewerbliche Objekte und Feuerwehren im Bereich Oberbayern, Niederbayern und Schwaben herstellen.
Die Täter, die äußerst professionell und konspirativ agierten, hatten sich vor allem auf die Öffnung von Geldausgabeautomaten und Tresoren spezialisiert.
Bei der Ausführung der Taten wurde zumeist brachiale Gewalt angewendet, die zum Teil auch zu hohen Schäden an den betroffenen Gebäuden führte. In einem Fall wurde beispielsweise eine Wasserleitung zerstört und so ein Gebäudeschaden von rund 400.000 Euro verursacht.
Im Zuge der Ermittlungen ergaben sich Verdachtsmomente gegen einen in Freising wohnhaften Kosovaren. Mit Unterstützung von Fahndungs- und externen Spezialkräften wurden bei diesem unter Leitung der KPI Erding operative Maßnahmen umgesetzt, die nun zu den genannten Festnahmen führten.
Insgesamt werden den drei beschuldigten Männern nach dem derzeitigen Ermittlungsstand über 20 Einbrüche zur Last gelegt, die unter anderem in Freising, Neufahrn, Dachau und Wolnzach verübt wurden. Dabei wurden rund 500.000 Euro erbeutet. Die entstandenen Schäden an Geldautomaten, Tresoren und Gebäuden belaufen sich auf ca. eine Million Euro.