Mit der Zertifizierung als "Chest Pain Unit" durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) erfüllt das Klinikum Freising jetzt offiziell die strengen Kriterien für die umfassende Versorgung und Überwachung von Notfallpatienten mit Brustschmerzen.
Plötzliche Brustbeschwerden, die oft von Symptomen wie Engegefühl, Atemnot und Schwindel begleitet werden, können Zeichnen für einen akuten Herzinfarkt sein und Lebensgefahr bedeuten. Dann zählt jede Minute. Notarzt, Notaufnahme, kardiologische Funktionsdiagnostik und Stationsleitung müssen effizient und standardisiert zusammenarbeiten, um eine Abklärung und Therapie des Herzpatienten schnell in die Wege zu leiten.
Mit der Zertifizierung wurde dem Klinikum Freising nun der höchste Qualitätsstandard bei der Versorgung von Patienten mit unklarem Brustschmerz zuerkannt und das offizielle Prüfsiegel verliehen.
Diese Anerkennung ist der Lohn für ausführliche Planungen und kontinuierliche Abstimmung und Optimierung bisheriger externer und interner Behandlungspfade. Gleichzeitig wurde auch personell aufgestockt, sodass jetzt sechs Fachärzte für Kardiologie Rund-um-die-Uhr-Versorgung bei Herzerkrankungen gewährleisten können. "Nur durch die enge und professionelle Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflege im Klinikum konnten wir alle Bedingungen für den sehr anspruchsvollen Zertifizierungsprozess erfüllen", betonten Dr. Jannis Wagner, Leitender Oberarzt der Kardiologie und Leiter der neuen CPU, sowie Dr. Roland Brückl, Chefarzt der Kardiologie des Klinikums Freising. Ausdrücklich bedankten sie sich bei der Pflegestationsleitung Ulrike Körner und ihrem Team. Dr. Brückl ergänzte, dass man auch mit der CPU noch viele Pläne für eine Erweiterung des Behandlungsspektrumsin der Kardiologie des Klinikums Freising habe.
"Die Chest Pain Unit ist ein wichtiger Baustein für die umfassende Notfallversorgung der Bürger im Landkreis Freising und in der Region. Längst nicht jedes Krankenhaus kann eine solche Diagnostik bieten", gratulierte Klinikums-Geschäftsführerin Maren Kreuzer. Die CPU ist eine separate Einheit im Klinikum und verfügt über ein eigenes Ärzte- und Pflegeteam sowie eigene Betten. Neben akuten Brustschmerzen werden hier auch Herzrhythmusstörungen sowie andere potenziell bedrohliche Herzerkrankungen überwacht und behandelt.