Veröffentlicht am 04.01.2022 08:36

Oma Annas Instagram-Socken

Anna Jungmeier (Mi.) umgeben von den SenTa-Mitarbeiter*innen Christine Steiner, Zita Häuslmaier, Cornelia Bauer, Nicolas Stieglbauer (v. li.) bei der Spendenübergabe. (Foto: Buhl/Sozialstation)
Anna Jungmeier (Mi.) umgeben von den SenTa-Mitarbeiter*innen Christine Steiner, Zita Häuslmaier, Cornelia Bauer, Nicolas Stieglbauer (v. li.) bei der Spendenübergabe. (Foto: Buhl/Sozialstation)
Anna Jungmeier (Mi.) umgeben von den SenTa-Mitarbeiter*innen Christine Steiner, Zita Häuslmaier, Cornelia Bauer, Nicolas Stieglbauer (v. li.) bei der Spendenübergabe. (Foto: Buhl/Sozialstation)
Anna Jungmeier (Mi.) umgeben von den SenTa-Mitarbeiter*innen Christine Steiner, Zita Häuslmaier, Cornelia Bauer, Nicolas Stieglbauer (v. li.) bei der Spendenübergabe. (Foto: Buhl/Sozialstation)
Anna Jungmeier (Mi.) umgeben von den SenTa-Mitarbeiter*innen Christine Steiner, Zita Häuslmaier, Cornelia Bauer, Nicolas Stieglbauer (v. li.) bei der Spendenübergabe. (Foto: Buhl/Sozialstation)

Es ist längst eine liebgewordene Tradition: Seit neun Jahren kommt Anna Jungmeier (84) zum Jahreswechsel zu Besuch in die SenTa der Neufahrner Sozialstation, begleitet wird sie dabei von ihrer Enkelin oder der Schwiegertochter. Jedesmal hat sie dann einen Briefumschlag dabei, in dem sich der Jahreserlös des Verkaufs ihrer selbstgestrickten Socken befindet.

Zur Sozialstation kam die Rentnerin über ihren mittlerweile verstorbenen Mann. Er war dort dienstags regelmäßig Gast des Senioren-Tagestreffs. Für das Ehepaar war das immer ein besonderer Wochentag: „Ich habe dienstags dann mal durchgeschnauft und ein bisschen gefaulenzt, während mein Mann dort gewesen ist, und er hat die abwechslungsreiche Gesellschaft sehr genossen“, erzählt sie.

Das Sockenstricken war schon immer Anna Jungmeiers Leidenschaft, zunächst verkaufte sie diese auf dem Weihnachtsmarkt. Doch dann kam Corona, und der Weihnachtsmarkt musste ausfallen. Die Enkelin hatte schließlich die rettende Idee. Ihre Oma bekam kurzerhand einen eigenen Instagram-Account. Über „annisomasocken“ kann man "Oma Anna" erreichen, ihr schreiben und Socken bestellen. „Servus beinand! Ich bin die Anni und stricke für mein Leben gerne Socken. Die Wolle ist qualitativ hochwertig, und der Erlös geht an die Sozialstation in Neufahrn!“, liest man dort. Die Preise liegen je nach Größe bei 12 oder 14 Euro.

„Diese Wertschätzung unserer Arbeit berührt mich sehr“, sagt Christine Steiner, stellvertretende Leiterin der SenTa. „Gerade jetzt, während der Pandemie und mit dem Pflegenotstand gibt uns das Kraft und gehört zu den schönsten Momenten in unserem Beruf.“

north