Veröffentlicht am 15.05.2024 00:00

Wiesenbrüterprojekt im Landkreis Freising vorgestellt

Bei einem Pressetermin direkt vor Ort wurde das Wiesenbrüterprojekt vorgestellt (von links): Landwirt Franz Eckl, Fabian Eichhorn vom Landschaftspflegeverband Freising, Julia Heidtke, Stefanie Lucka und Jörg Steiner alle drei von der Unteren Naturschutzbehörde, sowie der beauftragte Kartierer Leonardo Korinth. (Foto: LRA Freising)
Bei einem Pressetermin direkt vor Ort wurde das Wiesenbrüterprojekt vorgestellt (von links): Landwirt Franz Eckl, Fabian Eichhorn vom Landschaftspflegeverband Freising, Julia Heidtke, Stefanie Lucka und Jörg Steiner alle drei von der Unteren Naturschutzbehörde, sowie der beauftragte Kartierer Leonardo Korinth. (Foto: LRA Freising)
Bei einem Pressetermin direkt vor Ort wurde das Wiesenbrüterprojekt vorgestellt (von links): Landwirt Franz Eckl, Fabian Eichhorn vom Landschaftspflegeverband Freising, Julia Heidtke, Stefanie Lucka und Jörg Steiner alle drei von der Unteren Naturschutzbehörde, sowie der beauftragte Kartierer Leonardo Korinth. (Foto: LRA Freising)
Bei einem Pressetermin direkt vor Ort wurde das Wiesenbrüterprojekt vorgestellt (von links): Landwirt Franz Eckl, Fabian Eichhorn vom Landschaftspflegeverband Freising, Julia Heidtke, Stefanie Lucka und Jörg Steiner alle drei von der Unteren Naturschutzbehörde, sowie der beauftragte Kartierer Leonardo Korinth. (Foto: LRA Freising)
Bei einem Pressetermin direkt vor Ort wurde das Wiesenbrüterprojekt vorgestellt (von links): Landwirt Franz Eckl, Fabian Eichhorn vom Landschaftspflegeverband Freising, Julia Heidtke, Stefanie Lucka und Jörg Steiner alle drei von der Unteren Naturschutzbehörde, sowie der beauftragte Kartierer Leonardo Korinth. (Foto: LRA Freising)

In vielen Gebieten Bayerns sind die Bestände von wiesenbrütenden Vogelarten in den vergangenen Jahren stark eingebrochen. Auch im Landkreis Freising, der einst mit seinen Moorgebieten einen wichtigen Lebensraum für Arten wie den Kiebitz und den Großen Brachvogel darstellte. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, hat der Landkreis Freising ein Projekt zum Schutz der Wiesenbrüter initiiert.

Verändertes Brutverhalten

Auf einem Acker von Landwirt Franz Eckl in Hallbergmoos befinden sich derzeit acht Kiebitz-Brutpaare mit sieben Gelegen. „Die Gelege liegen relativ nah beieinander, was für den Koloniebrüter einst typisch war“, erläuterte Stefanie Lucka von der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Freising. „Anders als die meisten Vogelarten legen Wiesenbrüter wie der Kiebitz oder der Große Brachvogel heutzutage ihre Eier nicht in gut geschützte Nester in Hecken oder Bäume, sondern in kleine Nestmulden in Wiesen- oder Ackerflächen, und setzen dabei auf Tarnung.“ Durch diese Strategie seien sie allerdings für Füchse auch leichtere Beute. „Die Jungvögel sind, solange sie noch nicht fliegen können, besonders gefährdet.“

Zaun gegen Fressfeinde

Die Projektbeteiligten haben am Anfang der Brutsaison mit Landwirt Eckl vereinbart, dass er eine Fläche von 1,5 Hektar bei seiner Bewirtschaftung ausspart. Dafür erhält er über das Wiesenbrüterprojekt eine finanzielle Entschädigung von 936 Euro pro Hektar. In dem Zuge wurde außerdem ein Zaun um sechs der sieben Gelege errichtet, der Fressfeinde fernhalten soll. Der Landkreis Freising hat einen Förderantrag über vier Jahre (2024 bis 2027) mit einer Förderquote von 90 Prozent und einem Projektvolumen von rund 200.000 Euro gestellt. Das Geld kommt vom Bayerischen Umweltministerium, 5.000 Euro pro Jahr finanziert der Landkreis Freising selbst.

Negativtrend umkehren

„Das Projekt hat drei Säulen: Monitoring, Schutzkonzept, dazu gehören unter anderem die Zäunungen, lebensraumverbessernde Maßnahmen sowie Verlustausgleich für verschiedene Bewirtschaftungsanpassungen, und Öffentlichkeitsarbeit“, erklärte Stefanie Lucka. Es umfasse Kartierungen in zehn Gebieten im Landkreis Freising. Ziele seien, durch Gelegeschutz kurzfristig und durch Lebensraumverbesserungen langfristig den Erhalt der Arten zu sichern und den negativen Bestandstrend umzukehren. „Unter Umständen ergeben sich daraus auch positive Effekte für den Moor- und Klimaschutz.“ Um ein funktionierendes Management zu ermöglichen, sei die Zusammenarbeit mit Landwirten und Jägern essentiell. „Unser Beispiel zeigt, dass sich durch die Zusammenarbeit Vorteile für Landwirtschaft und Naturschutz ergeben können.“

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